In einem Pavillon wird von zwei Personen eine abgetrennte Hand gefunden. Kommissar Hattinger wird aus seinem Urlaub dazu berufen. Der Fall ist noch nicht richtig aufgenommen, wird schon die zweite Hand gefunden. Jemand hat eine Frau zerstückelt. Zumindest fehlen der Dame jetzt die beiden Hände. Wer ist die Unbekannte und warum wurde sie zerstückelt? Zumindest will der Täter, dass die Teile gefunden werden, sonst wären sie nicht so auffällig drapiert gewesen. "Chiemsee Blues" ist ein Krimi aus der Feder des Autors Thomas Bogenberger. Ich fand das Cover sehr ansprechend und die Inhaltsangabe spannend. Habe das Buch jedoch auf Seite 26 beendet. Ich finde es ganz gut, wenn in Regionalkrimis auch regional gesprochen wird. Zumindest, wenn es sich auf ein oder zwei Personen beschränkt. Bei den Hauptpersonen habe ich es dann schon eher ungerne, wenn sie Dialekt sprechen. In diesem Krimi reden alle Personen Dialekt. Ich fand das zum Lesen viel zu anstrengend. Außerdem bewegt sich der Autor wieder in einer Gesellschaft, in der Frau wissen muss, wie sie die Herrschaften bedienen und beglücken muss. Dabei handelt es sich auch noch um eine Kollegin und nicht eine Bedienung. Dazu kommt, dass der Herr Hattinger ein Macho ist, wie er im Buche steht. Zumindest auf den ersten 26 Seiten. Seine Freundin hat Geburtstag und er verkrümelt sich, obwohl er Urlaub hat, zu dem Fall. Er kann ihr dann auch nicht einmal per SMS sagen, dass er nicht nach Hause kommt und gleich zum zweiten Fall fährt. Muss man als Mann ja auch nicht. Dazu hat er auch keine Lust auf Arbeiten, auf die er eben keine Lust hat. Das können ja andere machen, die da ja sowieso viel besser drin sind. Nein, der Krimi war auf den ersten Seiten gar nicht mein Fall. Dazu halt noch die anstrengenden Unterhaltungen und das alles auf den nächsten 246 Seiten, nein Danke. Ich schätze, für Leser aus der Gegend und Kenntnis des Dialektes ist das Buch bestimmt der Hammer. Für mich war es nur mühsam. Daher kann ich auch nur den einen Stern vergeben.