Das zweite Buch mit dem Ermittlerduo Hannah Lambert und ihr Kollege Sven-Ole Friedrichsen beginnt mit einem brutalen Mord an einem Schafzüchter. Im Laufe der Ermittlungen stossen sie auf verbrecherisches Vorgehen, die vor über 20 Jahren geschehen sind. Kindsmissbrauch, doch alle schauen weg oder ziehen das grosse Schweigen vor. Wie abscheulich. Opfer und Täter vergessen dies jedoch nie.
In einem zweiten Handlungsstrang muss sich Hannah mit ihrer persönlichen, privaten Angelegenheit auseinandersetzen. Eine italienische Anwältin will sich bei ihr melden, um mit ihr über das Erbe für ihren behinderten Sohn eine Vereinbarung zu treffen. Dies trifft sie «voll auf den Kopf».
In kurzen Kapiteln zwei Fälle, die beide ihre Ansprüche stellen. Der Schreibstil kurzweilig und zügig. Auch mit Emotionen wurde nicht gespart. Dazwischen witzige Dialoge, vor allem zwischen Hannah und Ole. Hannah bleibt niemandem was schuldig und hat meistens das «letzte Wort». Überhaupt jede Figur ist so gut beschrieben, dass ich mir diese gut vorstellen kann.
Betreffend Titel; Verbrechen finden zu jeder Jahreszeit statt, also dieses mitten im eiskalten Winter auf Sylt. Ich kann mir gut vorstellen, welche Temperaturen da manchmal vorherrschen.
Ich habe mich für ein paar Stunden mit «Eiskaltes Sylt» gut unterhalten und werde bald mal den nächsten Band in Angriff nehmen.