Kurzweilig, humorvoll, wunderbar erzählt, ein wenig skurril und mit ganz viel Gefühl
Zwei alte Männer und langjährige Freunde leben Garten an Garten. Der eine, ein typisch wienerischer Grantler, ehemaliger Starfotograf, und der andere ein syrischer Tänzer, mit Lebensfreude und -liebe. Als Julia in ihr Leben tritt, verändert sich stückchenweise Alles. Obwohl sie es nicht sagt, glaubt sie in dem alternden Fotografen ihren Vater gefunden zu haben.Der Autor verpackt in diesem kurzen Büchlein viel mehr, als auf den ersten Blick lesbar. Viele Themen werden angeschnitten und nicht beendet, Fragen gestellt und unbeantwortet gelassen, das Leben, das Altwerden und Altsein sind der zentrale Punkt der immer wieder indirekt oder auch ganz direkt aufgegriffen wird. Dabei lebt das Buch von den ausgesprochen authentischen Figuren und vor Allem von den knackigen oft sehr humorvollen Dialogen. Da stört es auch nicht, dass es nicht ganz Klischeefrei geht. Die Leichtigkeit mit der hier die unterschiedlichsten Themen behandelt werden, fängt jede Schwere gekonnt auf.Mein Fazit: Ein lohnendes Büchlein, dass mich sehr gut unterhalten hat, das nachdenklich macht und mit seinem manchmal etwas skurrilen Humor gut zu lesen war.