Leider nur leidlich spannend und die Auflösung war dann auch eher enttäuschend,- der Kommissar hat aber Potential.
Ich weiß auch nicht welche masochistisch-sadistisch veranlagte Ader in mir mich in der aktuellen Situation zu diesem Buch hat greifen lassen. Denn in Treibland geht es um einen potentiell tödlichen Virus an Bord eines Kreuzfahrtschiffes. Stellt Euch mal vor, das wäre wirklich so und ein ganzes Schiff würde in Quarantäne vor irgendeinem Hafen liegen... Ach Moment, da war ja was.Naja, wie auch immer, ich muss direkt dazu sagen, dass es in Treibland um einen Ebola-Virus geht, also noch deutlich unangenehmer, insbesondere was die Symptome angeht. Und wir haben Kommissar Danowski, gerade erst als hochsensibel diagnostiziert sowie seinen Partner Finzi, ehemaliger Alkoholiker. Das perfekte Duo, um zu ermitteln, ohne zu viel Staub aufzudecken, so denken es jedenfalls "die da oben". Denn an Bord des Kreuzfahrtschiffes ist ein Toter, gestorben an einer Art Ebola. Doch wie hat er sich daran anstecken können? Das zu ermitteln ist Aufgabe von Danowski, der schnell ganz tief drin im Fall steckt, da er aufgrund eines dummen Zufalls an Bord und in Quarantäne bleiben muss. Er wühlt und wühlt und gräbt so einiges aus, was seinen Gegnern gar nicht gefällt, die ihm daraufhin schnell nach dem Leben trachten. Ich fand "Treibland" leidlich spannend und Danowski am Anfang auch ganz sympathisch. Je mehr seine Faulheit, ach nee, Hochsensibilität, aber um sich greift umso mehr hat er mich genervt. Und nein, ich möchte mich nicht über das Thema lustig machen, aber vieles, was hier beschrieben wird, hat eben recht wenig mit Hochsensibilität zu tun, sondern viel mehr mit einer allgemeinen Null-Bock-Einstellung. Das fand ich schade. Auch, dass die einzigen Figuren, die das Ganze irgendwie aufgelockert haben (die Ehlers und Finzi) so schnell Schach matt gesetzt wurden hat mich enttäuscht. Aber grausamer als alles andere war dann die Aufklärung und das Motiv des Falls. Ich meine, ernsthaft? Bis Seite 450 hätte ich gut und gerne 6-7 Punkte verteilt, da ich die Idee gut und das Ganze mal irgendwie erfrischend (wenn auch sehr langatmig) fand. Aber nach dieser Auflösung kann ich nur noch 5 Punkte vergeben. Schade, aber das konnte ich beim besten Willen nicht ernst nehmen. Fazit: Ich fand das Setting definitiv mal was anderes und irgendwie herrlich erfrischend. Alles in allem hat mich der ganze Fall dann aber doch nicht so sehr vom Hocker gerissen, vieles war platt und das Ende eine große Enttäuschung. Mehr von mir zu den Themen Bücher, Bullet Journal, Essen, Reisen, Fotos, Disney, Harry Potter und noch vieles mehr gibt es unter: https://www.facebook.com/TaesschenTee/