Im Durchschnitt ziehen wir in unserem Leben viereinhalbmal um. Jedes Mal verändert es unser Leben, oft ändert es auch uns selbst. Denn wie wir wohnen, ist zwar oft von äußeren Faktoren beeinflusst, es ist aber auch Ausdruck unserer Wünsche, unseres Selbst. Die eigenen vier Wände können Rückzugsort sein, Puffer- und Kreativzone, Familienhort, ein selbst gebautes Nest, das nie ganz fertig wird. Davon erzählt Till Raether in Drinnen und erkundet die Magie des Einziehens und Ankommens. Der Autor und Kultkolumnist lässt uns eintauchen in seine eigene Wohnbiografie, nimmt Einzugstraditionen unter die Lupe sowie den Umgang mit Gästen und Kleinkram (bzw. mehr oder weniger ausgegorenen Aufbewahrungssystemen). Nicht zuletzt stellt sein persönlicher wie kenntnisreicher Essay die Frage, was das "richtige" Wohnen ausmacht, das Heimischwerden an einem Ort, wo wir am allermeisten wir selbst sein können.
»Wohnen ist die unmittelbarste, alltäglichste und konkreteste Art, zu leben. Wie wir einander in der Wohnung Platz machen, wen wir reinlassen und wen nicht, womit wir uns zu Hause umgeben und wie wir es uns schön machen - das handelt alles davon, wie wir leben wollen und wie wir leben können. « Till Raether