> Franken im Fru¿hsommer, unerträgliche Schwu¿le lastet u¿ber demLand ¿ und in Kommissar Behu¿tuns keimt ein unheimlicher Verdacht: Hat sich vor Jahren die Bamberger Justiz geirrt? Läuft ein Mörder vielleicht noch frei herum? Und schlägt er womöglich nur bei dieser Wetterlage zu? Warum? Und wann wieder? Jetzt? Immer tiefer denkt sich Behu¿tuns in die Psyche dieses Täters hinein ¿ oder ist er nur eine Schimäre? Da erscheint im Nu¿rnberger Kommissariat eine Frau und macht eine verstörende Aussage: Hinter einer Reihe tragischer Unfälle vermutet sie Morde, eiskalt geplant und durchgefu¿hrt. Die Idee eines verworrenen Hirns? Die Spuren fu¿hren das Team um Behu¿tuns Jahre zuru¿ck und in den Su¿den Europas ¿ nach Korsika, auf Mallorca und in den Norden Italiens, aber auch an verschiedene Orte in Deutschland. Und man findet etwas, das einen unerwarteten Zusammenhang herstellt, der weit zuru¿ck bis ins Mittelalter reicht. Eine geheimnisvolle Schrift ... und ein Mönch ¿<Quelle: www.arsvivendi.comMeinung:Endlich mal wieder ein Krimi, noch dazu ein Fränkischer, damit kann man doch eigentlich nichts verkehrt machen, dachte ich, auch wenn ich bisher noch nichts von dem Autor kannte und das Cover des Buches jetzt nicht unbedingt durch viel Tamtam glänzt, sondern eher unscheinbar wirkt. Es zeigt ein ländliches Idyll, eine ruhige Gegend in der man nicht damit rechnet, das hier ein Verbrechen geschieht oder gar ein Mord verübt wird."Einkehr" ist der fünfte Fall für Tommie Goerz' Komissar Friedo Behütuns.Wie oben schon erwähnt kannte ich vom Autor bislang nichts, was aber kein Problem sein sollte, versicherte man mir im Vorfeld, da man die Romane auch gut unabhängig voneinander lesen kann. Und hierzu kann ich sagen: In der Tat, man kann.Ob man auch sollte ist jetzt eine andere Geschichte.Ich war auf eine spannende Handlung, ein bisschen fränkischen Humor und einen verschrobenen Komissar eingeschossen. Ja, ich erwartete sogar den typischen Franken, denn man sagt uns nach, das wir in manchen Dingen "a weng" komisch wären.Der Humor war da, in Form von Dialogen im Dialekt, die ich oft sehr amüsant fand, die es für meinen Geschmack aber ruhig häufiger hätte geben dürfen.Auch Komissar Behütuns hatte Züge, die ich im Vorfeld so erwartete. Er ist ein Eigenbrötler, der viel mit dem Kopf arbeitet. Er denkt mehr, als er spricht und lässt sich nur selten bis gar nicht von seinem Standpunkt abbringen.Das fand ich gut, aber leider muss ich sagen, das seine Gedankengänge für mich nicht immer logisch und manchmal sogar schon sehr zäh zu lesen waren.Zäh ist auch das Stichwort um auf die Handlung zu kommen. Denn die hat so einige lange Strecken, die es dem Leser schwer machen dran zu bleiben. Die Geschichte beginnt direkt mit zu vielen verschiedenen Personen, an zu vielen verschiedenen Orten. Man erkennt keinen Zusammenhang und ist erst einmal so richtig schön verwirrt. Leider bleibt es auch so, die Abfolge der Ereignisse ist nicht besonders spannend, es gibt keine Höhepunkte, sondern es plätschert alles so vor sich hin. Tommie Goerz verliert sich in ellenlangen Sätzen und man erkennt einfach keine klare Linie, wohin das Ganze führen mag. Die Charaktere wirkten spröde und nicht besonders ausgeprägt und das Ende hat mich nicht ganz zufriedengestellt.Kurzum: Ich empfand dieses Buch als sehr anstrengend zu lesen. Das ganze Konstrukt erfordert einfach eine Menge Aufmerksamkeit des Lesers, die man vielleicht nur dann bereit ist aufzubringen, wenn man sich im Krimigenre auskennt und sich dort häufiger bewegt. Für mich, jemanden der zwar sehr gerne, aber auch selten Krimis liest, war es leider nix.Fazit:"Einkehr" von Tommie Goerz ist ein regionaler Krimi, der durch einen eigenwilligen Komissar und seinen ganz eigenen Humor glänzt, der mich von der Handlung her aber so gar nicht überzeugen konnte. Dem Leser wird eine Menge Aufmerksamkeit abverlangt, die ich nicht bereit war aufzubringen.