Ich habe "Saeculum" das erste Mal 2019 als zweites Buch von Ursula Poznanski gelesen und fand es damals sogar noch besser als "Erebos". Auch beim zweiten Mal lesen bestätigte sich dies für mich, nachdem ich "Saeculum" nun wieder kurz nach "Erebos" gelesen habe. Obwohl ich keine Berührungspunkte mit Mittelalterspielen habe, mochte ich die Geschichte sehr gern, im Verlauf des Buches vergisst man sowieso, dass es sich bei dem Ganzen um ein Mittelalter-Rollenspiel handelt. Das Buch fesselte wortwörtlich ab der ersten Seite, außerdem wird es ziemlich schnell spannend. Die Charaktere waren mir alle sofort sympathisch (SPOILER), auch wenn sich einige nachher als ziemlich fies herausstellten. Besonders die Szenen im Burgkeller haben mich sehr geprägt. (SPOILER ENDE) Ein Grund, wieso ich "Saeculum" damals mehr mochte als "Erebos" war nämlich auch, dass es etwas weniger harmlos ist. (SPOILER) Psychologisch war es wirklich interessant, wie immer mehr Rollenspieler an den Fluch zu glauben begannen, als sie dort unten eingesperrt waren, und wie weit sie gingen, um ihn zu erfüllen. (SPOILER ENDE) Diese Szenen fand ich immer noch ziemlich spannend, auch beim zweiten Mal lesen. Doro ist ein Charakter, den ich vermutlich nie vergessen werde. An die Auflösung, die ich vorher nur noch grob im Kopf hatte, erinnerte ich mich beim Lesen immer mehr, sodass ich im Prinzip noch einmal überrascht wurde. "Saeculum" ist wirklich ein sehr wendungsreiches Buch, wie von Ursula Poznanski gewöhnt, das bis heute zu meinen Lieblingsbüchern zählt. Jedes Mal, wenn ich daran denke, kommen mir wieder der Burgkeller und die Sache mit Simon in den Kopf.