Man fragt sich, wie kommt eine österreichische Königstochter als Kaiserin nach Brasilien? Leopoldine war eine von Habsburg verkauften Töchtern. Die Prinzessin war talentiert, Latein, Italienisch und Französisch, spielt Klavier, zeichnete bereits als Kind in der richtigen Perspektive. Und sie interessierte sich bereits als Kind für Mineralien.Aus dynastischen Gründen wurde sie mit dem brasilianischen Prinzen Dom Petro verschachert. Anders kann man es eigentlich nicht nennen. Metternich war der Strippenzieher und Kaiser Franz stimmte schließlich zu, obwohl er anscheinend kein gutes Gefühl dabei hatte. Leopoldine, ganz die pflichtbewusste Tochter, fügte sich und sah in ihren Auserwählten einen Adonis. Aber wurde diese Ehe auch glücklich?Ursula Prutsch hat das Leben dieser österreichischen Prinzessin und späteren brasilianischen Kaiserin sehr gut recherchiert. Der Schriftstil ist gut zu lesen, stellenweise allerdings etwas trocken. Zum Glück lockern Bilder den Text, die uns einige Aspekte von Leopoldines Leben nahebringen. Interessant sind auch die Zitate aus Briefen.Leopoldine von Habsburg gilt noch heute als eine der Einflussreichsten Frauen der brasilianischen Geschichte. Sie war nicht nur Naturforscherin, sie machte sich auch im Krampf für die Unabhängigkeit stark.Fazit: Eine Biografie einer bemerkenswerten Frau.