Dan Brown lässt grüßen - voraussehbarer Krimi, der einen nicht packt
Dieses Buch lag im Urlaub bei den zurückgelassenen Büchern, und da hätte es auch bleiben können, aber ich kann ja einem Krimi nicht widerstehen - und ich hatte den Namen Veit Etzold bereits positiv besetzt gehört.Aber diese Geschichte war so vorhersehbar, dass man weder mit irgendwem mitzittert noch unbedingt erfahren will, wer der Killer ist, denn das weiß man bald. Dazu kann sich das Buch nicht entscheiden - will es Reiseführer, Kunstführer sein und dem Leser etwas über Florenz, Rom, die Medici und Dantes "Göttliche Komödie" beibringen? Wenn das die Intention war - ok, hat funktioniert!Als Thriller geht es trotz teilweise unnötig brutal beschriebenen Szenen gar nicht. Ekel als Selbstzweck hervorzukitzeln, in dem man über Kannibalismus en detail schreibt, was aber an dieser Stelle für die Handlung völlig unwichtig ist oder besonders grauenvolle perverse Gelüste in einem Bordell genüsslich auszuwalzen - was soll das? Sollten das Thrillerelemente sein?Zudem ist das Buch in einem derart simplen Schreibstil gehalten, dass mancher Groschenroman ein stilistisch höheres Niveau hat.Auch die Protagonisten sind nicht sonderlich sympathisch und die Antagonisten fast unfreiwillig komisch gezeichnet.Ich hab das Buch nur ausgelesen, weil ich im Flugzeug las. Von diesem Autor packe ich freiwillig nix mehr an und es gibt auch keine Leseempfehlung.Zwei Sterne nur wegen der historischen Details, die zum Teil sehr interessant waren.