Neapel, 1946. Der 7-jährige Amerigo versteht nicht, wieso seine Mutter ihn zu einem Zug begleitet. Er weiss nicht, dass er im Rahmen einer wohltätigen Initiative für bedürftige Kinder für ein knappes Jahr zu einer Familie im reicheren Norditalien geschickt wird. Was für ihn ein Abenteuer mit vielen Kindern zu sein scheint, ahnt er doch, dass die neue Familie ihn akzeptieren muss. Er lebt sich schnell ein und lernt die Liebe zur Musik kennen. Doch was passiert, wen er wieder in die Armut zu seiner Mutter zurückkehren muss?
Die Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten und berührt sehr. Der kleine Amerigo erzählt in seiner kindlichen Naivität von seiner Reise und zeigt auf, was in Kinderaugen wichtig erscheint oder was man einfach so hinnimmt. Ich vermute, dass das Buch in der Originalsprache Italienisch viel bewegender ist, da die deutschen Übersetzungen vereinzelt etwas holzig anmuteten. Aber auch so wächst Amerigo einem ans Herz.
Mein Fazit: Man bekommt einen Einblick in die düstere Nachkriegszeit Italiens und wie alle versuchten, irgendwie zu überleben. Aufgerundete 4,5 Sterne.