"Blutbuße" entführt in ein winterliches Bergdorf in Schweden, wo Hanna Ahlander und ihr Kollege Daniel Lindskog in einem Mordfall in einem Hochgebirgshotel ermitteln. Charlotte Wretlind wurde brutal getötet. Zurück bliebt ihr trauernder Sohn Filip und viele offene Fragen. Einige sind auch erleichtert, dass die unsympathische Immobilienentwicklerin mit ihren ambitionierten Plänen keine Unruhe mehr stiften kann.Erzählerisch bekommt man viele Sichtweisen, wobei nicht bei allen klar ist, welche Rolle sie in dem Fall spielen. Es bleibt also mysteriös, unvorhersehbar und spannend, auch wenn sich erahnen lässt, in welche Richtung es gehen könnte. Da wäre beispielsweise Ida, die Lebensgefährtin von Daniel, die sich nicht mehr von ihm angezogen fühlt, Anton, der seine Homosexualität verheimlicht oder Aadas, die im Hotel arbeitet und der Polizei etwas verheimlicht, weil sie ihr nicht vertraut. In der Vergangenheit lernt man Monica kennen, die im Dezember 1973 stolz ihren neuen Job im Hochgebirgshotel in Storlien antritt. Mir hat gefallen, dass die Handlung vor dem Mord ansetzt und gleich zu Vermutungen einlädt. Das Finale ist hochspannend und zwischendurch gibt es immer wieder Ablenkungsmanöver.Die gemütliche Winteratmosphäre, der schwedische Charme und die persönlichen Facetten der Hauptfiguren, machen den Krimi letztlich zu einer gelungenen Unterhaltung für die kalten Tage.