Ich selbst wandere sehr gerne und bin auch viel in den Bergen Österreichs unterwegs, weshalb mich das Buch angesprochen hat, ohne den Autor zu kennen. Entsprechend der Einordnung rechnete ich mit einem Sachbuch, einer philosophischen Annäherung an ein Kulturphänomen. Bonings Gedankenspaziergang zum Spazierengehen und Wandern ist zwar nicht ohne Unterhaltungswert und es gibt einige Stellen, die mich zum Nachdenken anregen, auch etwa, wie sehr sich in dieser Zeit historische auch etwas verändert hat im Bezug aufs wandern. Denn Humor wirkt philosophisch, das stellt man hier fest. An anderen Punkten war es aber eher anektodenhaft. Das macht das Buch manchmal lustig und hat mich zum Schmunzeln angeregt, an anderen Stellen aber auch geärgert. Vor allem, wenn es etwa um Seitenhiebe an die Bergrettung ging.Insgesamt war es eine nette und unterhaltsame Abwechslung, ein Eintauchen in fremde Sichtweisen, dennoch definitiv kein Sachbuch mit Mehrwert.