INHALT:
Wie ihr Vater ist Thandi in Amerika geboren, ihre Mutter hingegen stammt aus Südafrika. Thandi fühlt sich als Schwarze und doch ist ihre Hautfarbe weiß. Du bist keine echte Schwarze!, bekommt sie zu hören und spielt mit den Weißen, während sich ihre Eltern solidarisch mit der schwarzen Bevölkerung Südafrikas zeigen.
Thandi fühlt sich heimatlos, hat wechselhafte Freunde und Liebschaften. Dann wird auch noch ihre Mutter schwer krank und stirbt, und Thandi versucht ihren Platz im Leben zu finden...
MEINUNG:
Thandis Geschichte hätte meiner Meinung nach noch mehr Potential gehabt, das leider nicht ganz ausgeschöpft wurde.
Der Schreibstil ist eher einfach, teilweise mit kurzen Sätzen und ab und zu sehr direkt. So hätte z.B. ihr Sexualleben für meinen Geschmack etwas dezenter beschrieben werden können.
Die Kapitel sind zum Großteil recht kurz und sie springen in Zeit und Thema sehr oft hin und her, was ich hier nicht so gerne mochte. Manchmal zeigen die Textpassagen ein Erlebnis oder einen Ausschnitt aus Thandis Leben, immer wieder aber auch Berichte z.B. über die Menschen in Südafrika. Dabei sind die Übergänge von Kapitel zu Kapitel sehr kantig und ich hätte sie mir runder gewünscht, um weniger das Gefühl einer bloßen Aneinanderreihung zu bekommen.
Zwischendurch konnte ich immer wieder mit der Protagonistin mitfühlen, was ich jedoch leider nicht aufrechterhalten konnte.
Vor allem am Anfang empfand ich kulturelle Unterschiede zwischen Amerika und Südafrika als interessant geschildert und hätte gerne noch mehr davon gelesen.
FAZIT: Schöne Ansätze sind vorhanden, aber insgesamt war mir die Geschichte durch das wilde Hin- und Herspringen in Thematik und Zeit einfach nicht rund genug. 3/5 Sterne!