Green Bonds und andere zweckgebundene Anleihen erobern den Markt für festverzinsliche Kapitalanlagen. Für Anleger bieten sie die Möglichkeit einer nachhaltigen Geldanlage. Zur effektiven Umsetzung des Ziels einer grünen Transformation der eigenen Geschäftstätigkeit, können Emittenten Fremdkapital aufnehmen und hierdurch zugleich dem Markt ihre auf Nachhaltigkeit gerichteten Absichten signalisieren. Doch mit welchen rechtlichen Konsequenzen geht dies einher? Hat der Anleger einen Anspruch darauf, dass die Anleihe tatsächlich nachhaltige Zwecke finanziert? Ist er hinsichtlich derartiger Nachhaltigkeitsinformationen schutzwürdig? Azur Coulmas geht anhand von Green und Pandemic Bonds der Frage nach, welche Haftungsansprüche in Betracht kommen, und trägt Erkenntnisse zusammen, die sich auf jede Form der zweckgebundenen Anleihe übertragen lassen. Eine Untersuchung möglicher Selbstregulierung am Markt ergänzt den privatrechtlichen Zugriff.
Geboren 1993; Studium der Rechtswissenschaften in München und Leuven; 2018 Erstes Staatsexamen; Rechtsreferendariat am Oberlandesgericht München; 2020 Zweites Staatsexamen; 2024 Promotion an der Ludwig-Maximilians-Universität München; Habilitandin und akademische Rätin auf Zeit ebendort.