Die Autorin untersucht in ihrer Dissertation, inwieweit sich Studierende im Rahmen von Schreibgruppen beim Schreiben wissenschaftlicher Texte unterstützen können und ob solche Schreibgruppen andere Formen von Schreibförderung sinnvoll ergänzen.
Im Verlauf ihrer Hochschulausbildung verfassen Studierende zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten. Häufig wird das wissenschaftliche Schreiben jedoch nicht oder nur unzureichend gelehrt. Da kann es während der Abschlussarbeit passieren, dass die Nerven blank liegen oder ein guter Ratschlag dringend benötigt wird. In diesen Situationen kann es besonders hilfreich sein, sich mit anderen Studierenden zusammenzuschließen, um gemeinsam an den Texten zu feilen und über die zu behandelnden Thesen zu diskutieren. Ohne eine anwesende Lehrperson besteht für Studierende die Möglichkeit, sich unabhängig und ungezwungen auszutauschen. Doch wie funktionieren diese unabhängigen Schreibgruppen? Worin liegen ihre Besonderheiten und ihr Mehrwert?
Dzifa Vode untersucht in ihrer Dissertation anhand von fünf Schreibgruppengesprächen, wodurch sie sich auszeichnen. Es wird deutlich, dass sich die Teilnehmenden nicht nur gegenseitig Unterstützung anbieten, sondern sich auch hilfreiches Feedback geben, neues Wissen vermitteln oder es gemeinsam erarbeiten. Die Dissertation belegt eindrücklich, dass Schreibgruppen die Schreibproduktivität verbessern können, und spricht eine Empfehlung an Hochschulen aus, diese Lernform aktiv zu fördern.