Ein vertrautes Musikstück erkennen wir schon nach einer Zehntelsekunde. Die Plink-Forschung untersucht diese Hörleistung anhand kurzer Ausschnitte aus Popsongs. Welche Informationsanteile für deren Erkennung maßgeblich sind, ist bislang nicht näher betrachtet worden. Felix Thiesen untersucht erstmals die Bedeutung intra- und extramusikalischer Parameter. Zwei Hauptstudien mit etwa 1000 Teilnehmenden zeigen starke Einflüsse der Art und Anzahl vorhandener Arrangementbestandteile. Auch stimmlichen Informationsanteilen und der Entropie des Materials kommt große Bedeutung zu. Mit der Einordnung der Befunde in ein Kohortenmodell mikrozeitlicher Musikwahrnehmung stellt der Autor eine Verbindung zu etablierten Konzepten der Sprachverarbeitung her.