Die Sozialwissenschaften reden ganz selbstverständlich von Global Governance, obwohl es (noch) keinen Weltstaat und auch keine Weltregierung gibt. Dennoch hat sich eine Weltgesellschaft in nuce herausgebildet, die eigene, globale Formen der Regierung und der Selbststeuerung anstelle staatszentrierter politischer Steuerung hervorbringt. Dies geschieht wesentlich mittels Organisationen, Institutionen und Regelsystemen neuen Typs (etwa WTO, BIZ, UN), in die verschiedene Mechanismen der gesellschaftlichen Steuerung (Markt, Recht, Solidarität, Wissen) eingebettet sind. Der Band führt in die verschiedenen Debatten um Global Governance ein, diskutiert Grenzen und Möglichkeiten einzelner Formen gesellschaftlicher Steuerung in der Weltgesellschaft und zeichnet exemplarisch die Entstehung neuer Regimes globaler Steuerung nach. Dabei wird gezeigt, dass die entscheidende Herausforderung in der Steuerung der globalen Wissensgesellschaft liegt.