Ein Schlüsselwerk der internationalen Reformpädagogik. Systematisch begründet der amerikanische Philosoph und Pädagoge Erziehung und Demokratie als Formen "gemeinsamer und miteinander geteilter Erfahrung". Die Schule als Modell für Demokratie wird zur Grundlage des Lehrens und Lernens in modernen Gesellschaften.
"Demokratie und Erziehung", 1916 erstmals erschienen, gilt als das Hauptwerk John Deweys und als Schlüsselwerk der internationalen Reformpädagogik. Dewey entwickelt eine moderne Pädagogik aus der Idee, "Erziehung" als demokratische Erfahrung zu begründen, wie andererseits "Demokratie" als Medium der Erziehungserfahrung zu verstehen. Erziehung ist nicht Funktion oder Instrument der Politik, sondern sie verwirklicht sich als Demokratie. Die Schule wird zur "Keimzelle" der demokratischen Gesellschaft. Deweys Forderung nach einer Schule, die sich nicht als Ort gesellschaftlicher Reproduktion, sondern als Ort gesellschaftlicher Transformation versteht, sein Verständnis von Schule als Modell für Demokratie ist auch in der heutigen Erziehungswissenschaft noch aktuell.
Den zweiten Teil seines Werkes bestimmen sehr konkrete Ausführungen zur Methodik und Didaktik der Schule als Lernumwelt, in deren Mittelpunkt er den Begriff des "Erfahrungslernens" stellt.
Diese Ausgabe schließt mit einer umfangreichen, aktualisierten Auswahlbibliografie.
Inhaltsverzeichnis
1;Inhaltsverzeichnis;14 2;1. Kapitel Erziehung als Lebensnotwendigkeit;18 2.1;1. Die Erneuerung des Lebens durch Weitergabe;18 2.2;2. Erziehung und Verkehr;21 2.3;3. Die Stellung der systematischen Erziehung;24 2.4;Zusammenfassung;28 3;2. Kapitel Erziehung als Funktion der Gesellschaft ;29 3.1;1. Wesen und Bedeutung der Umgebung;29 3.2;2. Die soziale Umgebung;31 3.3;3. Die erziehliche Wirkung der sozialen Atmosphäre;37 3.4;4. Die Schule als eine Umgebung besonderer Art;40 3.5;Zusammenfassung;44 4;3. Kapitel Erziehung als Führung;45 4.1;1. Die leitende Wirkung der Umgebung;45 4.2;2. Arten der sozialen Führung;49 4.3;3. Nachahmung und Sozialpsychologie;58 4.4;4. Einige Anwendungen auf die Erziehung;62 4.5;Zusammenfassung;66 5;4. Kapitel Erziehung als Wachstum;67 5.1;1. Die Bedingungen des Wachstums;67 5.2;2. Gewohnheiten als Ausdruck des Wachstums;73 5.3;3. Die pädagogischen Auswirkungen des Entwicklungsbegriffes;78 5.4;Zusammenfassung;82 6;5. Kapitel Vorbereitung, Entfaltung, formale Bildung ;83 6.1;1. Erziehung als Vorbereitung;83 6.2;2. Erziehung als Entfaltung;86 6.3;3. Erziehung als Schulung der Fähigkeiten (formale Bildung);91 6.4;Zusammenfassung;100 7;6. Kapitel Erziehung als Bewahrung und Fortschritt;102 7.1;1. Erziehung als Aufbau;102 7.2;2. Erziehung als Wiederholung und Rückschau;105 7.3;3. Erziehung als Umformung;111 7.4;Zusammenfassung ;115 8;7. Kapitel Der demokratische Gedanke in der Erziehung;116 8.1;1. Die Kompliziertheit der menschlichen Beziehungen;116 8.2;2. Das demokratische Ideal;123 8.3;3. Die Erziehungsphilosophie Platos;125 8.4;4. Das "individualistische" Ideal des 18. Jahrhunderts;129 8.5;5. National- und Sozialpädagogik;131 8.6;Zusammenfassung;139 9;8. Kapitel Die Ziele der Erziehung;140 9.1;1. Das Wesen eines "Zieles";140 9.2;2. Die Kennzeichen guter Ziele;145 9.3;3. Anwendung auf die Erziehung;149 9.4;Zusammenfassung;154 10;9. Kapitel Naturgemäße Entwicklung und Wert für die Gesellschaft als Erziehungsziel;154 10.1;1. Naturgemäßheit als Er
ziehungsziel;154 10.2;2. Der Wert für die Gesellschaft als Erziehungsziel ;164 10.3;3. Kultur als Erziehungsziel;167 10.4;Zusammenfassung;170 11;10. Kapitel Interesse und Willenszucht ;171 11.1;1. Die Bedeutung der beiden Begriffe;171 11.2;2. Die Bedeutung des Interesses in der Erziehung;178 11.3;3. Einige soziale Seiten der Frage;185 11.4;Zusammenfassung;188 12;11. Kapitel Erfahrung und Denken;189 12.1;1. Das Wesen der Erfahrung;189 12.2;2. Das Denken in der Erfahrung;196 12.3;Zusammenfassung;205 13;12. Kapitel Das Denken in der Erziehung;206 13.1;Die Stufen des Denkvorganges;206 13.2;Zusammenfassung;221 14;13. Kapitel Das Wesen der Methode;221 14.1;1. Die Einheit von Lehrstoff und Methode;221 14.2;2. Allgemeine und besondere Methoden;229 14.3;3. Die Wesenszüge der "persönlichen Methode";233 14.4;Zusammenfassung;242 15;14. Kapitel Das Wesen des Lehrstoffes;243 15.1;1. Der Lehrstoff mit Bezug auf den Erzieher und den zu Erziehenden;243 15.2;2. Die Entwicklung des Lehrstoffes im Lernenden;248 15.3;3. Wissenschaft oder rationale Erkenntnis;254 15.4;4. Die soziale Seite des Lehrstoffes;257 15.5;Zusammenfassung;259 16;15. Kapitel Spiel und Arbeit im Lehrplan;260 16.1;1. Die Bedeutung der wirklichen Betätigung in der Erziehung;260 16.2;2. Geeignete Betätigungen;263 16.3;3. Arbeit und Spiel;271 16.4;Zusammenfassung;276 17;16. Kapitel Die Bedeutung der Erdkunde und der Geschichte;277 17.1;1. Die Erweiterung des Sinngehaltes ursprünglicher Betätigungen;277 17.2;2. Geschichte und Erdkunde als Ergänzung zueinander;281 17.3;3. Die Geschichte und das gegenwärtige Gemeinschaftsleben;286 17.4;Zusammenfassung ;291 18;17. Kapitel Die Naturwissenschaftenim Lehrplan ;292 18.1;1. Der "logische" und der "psychologische" Gesichtspunkt;292 18.2;2. Die Naturwissenschaft und der soziale Fortschritt;298 18.3;3. Realismus und Humanismus in der Erziehung;304 18.4;Zusammenfassung;307 19;18. Kapitel Pädagogische Werte;308 19.1;1. Das Wesen der Wertschätzung und der Bejahung von Werten;309 19.2;
2. Die Wertordnung der Studiengebiete;317 19.3;3. Die Scheidung und Ordnung der Werte;323 19.4;Zusammenfassung;330 20;19. Kapitel Arbeit und Muße;332 20.1;1. Der Ursprung dieser Gegenüberstellung;332 20.2;2. Die gegenwärtige Sachlage;338 20.3;Zusammenfassung;345 21;20. Kapitel Theoretische und praktische Fächer;346 21.1;1. Die Gegenüberstellung von Erfahrung und echter Erkenntnis;346 21.2;2. Die modernen Theorien über das Verhältnis von Erfahrung und Erkenntnis;351 21.3;3. Erfahrung als Ergebnis des Experimentierens;357 21.4;Zusmmenfassung;363 22;21. Kapitel Naturwissenschaftliche und humanistische Bildung;364 22.1;1. Der geschichtliche Hintergrund der geisteswissenschaftlichen Fachgebiete ;365 22.2;2. Das moderne wissenschaftliche Interesse an der Natur ;369 22.3;3. Das gegenwärtige pädagogische Problem;374 22.4;Zusammenfassung;380 23;22. Kapitel Der Einzelne und die Welt;381 23.1;1.Der "Geist" als rein individuell ;381 23.2;2. Der individuelle Geist als reorganisierende Macht;384 23.3;3. Die pädagogischen Gegenstücke;393 23.4;Zusammenfassung;398 24;23. Kapitel Die berufliche Seite der Erziehung;399 24.1;1. Der Sinn des "Berufs";399 24.2;2. Die Stelle der beruflichen Ziele in der Erziehung ;402 24.3;3. Gegenwärtige Möglichkeiten und Gefahren;406 24.4;Zusammenfassung;415 25;24. Kapitel Die Philosophie der Erziehung;417 25.1;1. Kritischer Überblick;417 25.2;2. Das Wesen der Philosophie;419 25.3;Zusammenfassung;430 26;25. Kapitel Erkenntnistheorie;430 26.1;1. Stetigkeit im Gegensatz zum Dualismus;430 26.2;2. Methodische Schulen;438 26.3;Zusammenfassung;444 27;26. Kapitel Theorien der Sittlichkeit;445 27.1;1. Das Innere und das Äußere;445 27.2;2. Der Gegensatz von Pflicht und Neigung;450 27.3;3. Intelligenz und Charakter ;454 27.4;4. Das Soziale und das Sittliche;459 27.5;Zusammenfassung;462 28;Sachregister;464