Partizipativer Theaterunterricht
- nimmt die individuellen Interessen der Jugendlichen ernst,
- bezieht sie in den gestalterischen Prozess mit ein,
- fördert in der künstlerischen Auseinandersetzung ihre Persönlichkeitsentwicklung mit vielfältigen Kompetenzen,
- stellt nicht Noten, sondern die Selbstermächtigung des Einzelnen in den Mittelpunkt.
Maike Plath führt in diesem Buch die erfolgreiche biografische Theatermethode aus »Biografisches Theater« und »Freeze! & Blick ins Publikum! « fort. Sie erweitert das Gesamtkonzept und lässt es im partizipativen Theaterunterricht münden. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Arbeit mit sogenannten »bildungsfernen Jugendlichen«. Die Autorin stellt einen zukunftsweisenden Lösungsansatz vor, der wichtige Impulse für die Schulentwicklung in sich birgt: Chancengleichheit, Selbstentfaltung des Individuums, aktive Teilhabe am Unterricht und der Gesellschaft.
Das biografisch-partizipative Theaterkonzept von Maike Plath ist schlüssig und praxiserprobt. Es liefert einen Ansatz, mit dem auch - und nicht nur - jene Jugendlichen erreicht werden können, die oft als »konfliktreich« erlebt werden.
Die methodischen Bausteine werden durch Erfahrungsberichte veranschaulicht, zahlreiche Praxismaterialien runden das Buch ab und ermöglichen eine einfache Umsetzung des Gesamtkonzepts.
Inhaltsverzeichnis
1;Inhaltsverzeichnis;6 2;Dieses Buch ist gewidmet;9 3;Vorwort;10 4;Teil I: Der Beitrag des partizipativen Theaterunterrichts zur Schulentwicklung;13 4.1;Ausgangsbedingungen;14 4.1.1;Was ist Bildung?;15 4.1.2;Warum empört sich keiner?;17 4.1.3;Partizipation als entscheidendes Qualitätskriterium für erfolgreichen Theaterunterricht;21 4.1.4;Theaterunterricht an Schulen;26 4.2;Theaterunterricht als zukunftsweisendes Modell;28 4.2.1;Was partizipativer Theaterunterricht an sogenannten Brennpunkten und darüber hinaus leisten kann;29 4.2.2;Ein veranschaulichendes Beispiel für partizipativen Theaterunterricht;32 4.2.3;Gedanklicher Hintergrund: Wiewir Jugendlichen unbedingt begegnen sollten;36 4.2.4;Zur Relevanz biografischer Theaterarbeit mit Jugendlichen;39 4.2.5;Fazit;46 5;Teil II: Methodische Arbeit;48 5.1;Ausgangsbedingungen des gemeinsames Spiels und Aufgaben der Spielleitung;49 5.1.1;Der Unterschied zwischen Ermöglichern und Bestimmern;52 5.1.2;Beispiele in der Theaterarbeit mit Jugendlichen für das Modell des Bestimmers;53 5.1.3;Konkrete Arbeitsweisen des Ermöglichers;55 5.2;Warm-up Theaterpraxis;59 5.2.1;Die vier thematischen Säulen, auf denen die Theaterarbeit steht;59 5.2.2;Das Warm-up (Säulen A und C);61 5.2.3;Entspannung und Konzentration;64 5.3;Erarbeitung von und Umgang mit ästhetischen Mitteln des Theaters (Säule A);67 5.3.1;Das Theatrale Mischpult;67 5.3.2;Einführung des Theatralen Mischpults;76 5.3.3;Variation der Modi Die vier Kanäle des Theatralen Mischpults;79 5.3.4;Aufgabe für die Gruppenarbeit: Eine kleine Bewegungschoreografie inszenieren;81 5.3.5;Übung mit dem Theatralen Mischpult: Bewegungsstrukturen im Raum gestalten;84 5.3.6;Einführung der Choreografiekarten;86 5.4;Kompositionsstrategien: Szenische Choreografien aus eigenen Bewegungsbausteinen erarbeiten (Säule A);88 5.4.1;Kompositionsstrategien Teil 1: Die Puppenspieluhr;88 5.4.2;Verwendung der Puppenspieluhr als gestalterisches Prinzip;91 5.4.3;Kompositionsstrategien Teil 2: Beispiel für eine Pup
penspieluhr mit anderer thematischer Setzung;94 5.4.4;Kompositionsstrategien Teil 3: Matrix Improvisation und Komposition;96 5.4.5;Erarbeiten einer eigenen Gruppenchoreografie zur Musik;103 5.5;Generierung von biografischem Material (Säule B);106 5.5.1;Umgang mit der (Bühnen-)Figur;106 5.5.2;Spielkarten für die Phasen der Texterstellung;107 5.5.3;Einstimmung und 1. Schreibwerkstatt;108 5.5.4;Von der biografischen Geschichte zum zentralen Thema;111 5.5.5;Genrewechsel I: Biografische Texte in ein anderes Genre umwandeln;112 5.5.6;Möglichkeiten der Präsentation der biografischen Texte und erste dramaturgische Verdichtung;115 5.5.7;2. Schreibwerkstatt: Vertiefung des Themas und Genrewechsel II;119 5.6;Szenische Umsetzung in Gruppenarbeit I (Säule C);122 5.6.1;Positionskarten für die Gruppenarbeit;122 5.6.2;Autorität durch Klarheit: Innere Haltung und äußere Struktur;124 5.6.3;Grundkomponenten des Arbeitsprozesses;126 5.7;Szenische Umsetzung in Gruppenarbeit II: Arbeit mit den Inszenierungsjokern (Säulen C und D);138 5.7.1;Die Inszenierungsjoker;138 5.7.2;Strukturierung der einzelnen Arbeitsschritte für die Gruppenarbeit und szenisches Bauprinzip;144 5.7.3;Feedback-Verfahren und Sensibilisierung der Rezeptionsfähigkeit;147 5.7.4;Dramaturgie: Verdichtung und thematische Zuspitzung;149 6;Teil III: Aus dem wahren Leben pädagogische Grenzerfahrungen;152 6.1;Zahar und Fatme;153 6.1.1;Reflexion;158 6.2;Fuad (14 Jahre);162 6.2.1;Reflexion;164 6.2.2;Kurze Statuslehre;167 7;Teil IV: Material;170 7.1;Übersichtstabelle Spielkarten für den biografisch-partizipativen Theaterunterricht;171 7.2;Zusatzmaterial Die sieben Todsünden;172 7.3;Inhaltliche Impulskarten zu Frau Müller muss weg (Lutz Hübner);174 7.3.1;Schreibwerkstatt;174 7.3.2;Abschlussbericht zu Frau Müller muss weg: Biografische Theater-Eigenproduktion der Klasse 6a;179 7.4;Elternbegleitbrief zu partizipativen Theaterprojekten;181 7.5;Biografische Originaltexte der Spieler_innen;183 7.5.1;Arab Queen &Thilo Sarrazin Neuköllne
r Jugendliche geben Kontra;183 7.5.2;Liebe;190 7.5.3;Präsidentenwahl;192 7.5.4;Familie;194 7.5.5;Der Streit;196 7.5.6;Geschichten der Eltern;200 7.5.7;Biografische Texte zu Kernbegriffen zu Romeo und Julia;203 7.5.8;Einen fremden biografischen Text auswählen und umwandeln in ein anderes Genre;209 7.5.9;Biografische Textbeispiele aus Living in Translation (Thema Werte);213 8;Literaturverzeichnis;217