Allen ökumenischen Bemühungen zum Trotz kann man sich des Eindrucks nicht erwehren: Die Christen leben weiterhin getrennt, nur eben jetzt - 500 Jahre nach Beginn der Reformation in Deutschland - friedvoll getrennt. Vor diesem Hintergrund stellen sich einige Fragen: Was sind ökumenische Perspektiven nach 2017? Welche neuen ökumenischen Wege können wir nach den vielen Fortschritten der letzten Jahre und Jahrzehnte jetzt einschlagen, um in wichtigen noch offenen Diskussionspunkten weiterzukommen? Und was ist überhaupt das Ziel der ökumenischen Bemühungen?
Mit Blick auf geistige Grundlagen und bisher gegangene ökumenische Wege fragen die Beiträge dieses Bandes aus der Reihe "Theologie im Dialog" nach dem zukünftigen ökumenischen Potenzial. Eine in mehrere Blickrichtungen vorgenommene Standortbestimmung bildet die Basis für einige historische und theologische Untersuchungen evangelischer und katholischer Theologen, denen drei exemplarisch ausgewählte praktisch-theologische Perspektiven folgen, bevor abschließende Bemerkungen den Band abrunden.
Dieser Sammelband versteht sich als ein Gesprächsbeitrag kirchlicher Vertreter und der akademischen Theologie mit allen Menschen, denen die Einheit der Kirche(n) am Herzen liegt. Die hier vorgelegten Beiträge sind das Ergebnis der "Montagsakademie", einer öffentlichen Vorlesungsreihe an der Theologischen Fakultät Paderborn, die im Wintersemester 2016/17 unter der Überschrift "Ökumene 2017. Grundlagen, Wege und Visionen" stand.
Mit Beiträgen von Kurt Kardinal Koch, Bischof Gerhard Feige, Superintendent Volker Neuhoff sowie Rüdiger Althaus, Theodor Dieter, Stefan Kopp, Josef Meyer zu Schlochtern, Burkhard Neumann, Johannes Oeldemann, Oliver Reis, Peter Schallenberg, Hermann-Josef Schmalor, Jochen Schmidt, Wolfgang Thönissen und Berthold Wald.