Der vielfach ausgezeichnete Musikwissenschaftler Ulrich Konrad hat
ein umfangreiches Werk an musikhistorischen Studien vorgelegt. Dabei
steht die Musikgeschichte des 17. bis 20. Jahrhunderts im Zentrum
seiner Forschungen. Von Anfang an kennzeichnen der quellenbasierte,
kulturgeschichtliche und interdisziplinäre Umgang mit Komponisten,
Werken und Institutionen seine Arbeiten. Die inhaltliche
und methodische Breite von Konrads Forschungen spiegelt sich in der
Vielfalt der von ihm bearbeiteten Themen. Schwerpunkte liegen auf
der Musikgeschichte von der Aufklärung bis zur Moderne sowie auf
Leben und Werk von Wolfgang Amadé Mozart, Richard Wagner und
Richard Strauss. Von 1996 bis 2023 wirkte Konrad als Ordinarius und
Inhaber des Lehrstuhls für Musikwissenschaft I am Institut für Musikforschung
der Universität Würzburg. Eine Auswahl an Beiträgen allein
aus dieser Zeit, unter Ausschluss jüngster Publikationen sowie solcher
zu Mozart, ist im vorliegenden Band enthalten. Chronologisch reicht
die Sammlung vom späten 18. Jahrhundert bis zur Moderne. Behandelt
werden Instrumental-, Bühnen- und Vokalwerke unter anderem von
Haydn, Beethoven, Nicolai, Lachner, Bruch, Wagner, Strauss, Pfitzner,
Milhaud, Gershwin, Honegger und Britten. Fragen zur Aufführungspraxis,
zur musikbezogenen Gedächtnis- und Reiseforschung, zur Kirchenmusik
oder zum Status von Komponistenwitwen werden ebenso
behandelt wie Grundsatzprobleme der Musikphilologie.