Es ist Winter in Berlin und eines Morgens steht bei der Berliner Siegessäule ein verlassener Kleinlaster. Auf der Ladefläche liegt eine halbnackte tote Frau. Jemand hat ihr mit roter Farbe die Adresse des Bundeskanzlers auf den Körper geschrieben! Die unerfahrene aber ehrgeizige Kommissar-Anwärterin Nele Tschaikowski soll gemeinsam mit dem berüchtigten Ermittler Artur Mayer den Fall übernehmen...
Ich mochte den Schreibstil sehr gerne, denn dieser war temporeich, spannend und mit Wendungen! Abwechslung hat außerdem gebracht, dass die Geschichte auf zwei verschiedenen Zeitebenen spielt. Einmal in der Gegenwart und dann geht es in der Vergangeheit um eine Gruppe Jugendlicher. Einer von ihnen wird von den anderen gemobbt, bis sie sich doch zusammenraufen. Gerade die Geschichte in der Vergangenheit hat mir sehr gut gefallen, da man die Gefühle und Gedanken der gemobbten Person sehr gut nachvollziehen konnte und die Wendung in der Gruppe überraschend war. Auch hier in der Vergangenheit gibt es immer wieder unterwartete Wendungen, die die Spannung hoch gehalten haben!
In der Gegenwart begleiten wir die junge Polizeianwärterin Nele. Das Thema "neue Anwärterin trifft auf bestehende Polizistengruppe" ist zwar etwas abgedroschen, aber bei diesem Buch habe ich es dennoch ganz gerne gelesen, da die Charaktere einfach mal besonders waren, in meinen Augen. Artur Meyer fand ich einen interessanten Menschen, der erst einmal sehr ruppig daherkommt, aber nach und nach kommt man ihm auch als Leser näher.
Den Fall mochte ich wirklich sehr gerne! Ich hatte zunächst die Befürchtung, dass sich der Fall rein um politisches drehen würde, denn das mag ich gar nicht und wird mir schnell langweilig, aber in dieser Geschichte war er kurzweilig, mit Wendungen und ganz anders als gedacht!
Der Sprecher hat das Hörbuch sehr gut vorgelesen und hatte eine angenehme Stimme. So habe ich das Hörbuch jede freie Minute mit Spannung gefolgt.
Fazit: Weniger politisch als gedacht und ein wirklich spannender Fall-empfehlenswert!