Spannender Thriller rund um Überbevölkerung und Verschwörungstheorien.
"Noah" ist aus meiner Sicht mal ein etwas anderer Fitzek. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt: Da ist Noah, der mit Oskar und ohne Gedächtnis auf der Suche nach seiner Vergangenheit in Berlin umherirrt. Außerdem Alicia, eine junge Mutter aus einem der ärmsten Viertel Manilas, und Celine, eine schwangere Reporterin bei einer New Yorker Nachrichtensendung. Zuletzt noch Zaphire, ein einflussreicher Verschwörungstheoretiker. Es dauerte eine Weile, bis ich mich in die verschiedenen Erzählstränge eingefunden hatte, aber dann war die Geschichte sehr spannend, wenn auch zuweilen etwas zäh und zu ausufernd.Die Geschichte hat mich insbesondere deswegen berührt, weil sie lange vor der Corona-Pandemie geschrieben wurde und dennoch so gut zu unserem Leben der letzten Jahre passt. Das Nachwort und die Aufklärung des Autors fand ich sehr wichtig, um klarzustellen, dass es sich bei Room 17 um eine fiktive Organisation handelt und dass er Verschwörungstheorien keinen Glauben schenkt. Stattdessen gibt er sogar Hinweise, wo Leser und Hörer weitere Informationen zu den Themen Überbevölkerung, Nachhaltigkeit, Klimawandel, usw. erhalten können.Simon Jäger liest wie immer sehr spannend und schafft es, die unterschiedlichen Charaktere ohne Übertreibungen mit Leben zu füllen.