Vom Glück und Scheitern im Grünen.
»Ein lohnenswertes Buch für gut geerdete Gartenfreunde, die wissen oder wissen möchten wie das Leben auf Parzelle so ist.« Radio Bremen
»Schwarz humorvolles Büchlein handelt vom erbaulichen Scheitern und von einem Generationenkonflikt.« der Freitag
der Neue Schwarz gelesen von Stefan Schwarz
Als meine Frau noch meine Freundin war, wurde sie eines Tages wie geplant schwanger. Und zwar außerordentlich schwanger. Vorher eine Modellathletin mit einstelligen Körperfettprozenten nahm sie in einem Maße an Umfang zu,
dass ich schon dachte, auweia, jetzt hast du aus Superwoman Jabba the Hatt gemacht. Also lockte ich sie so oft es ging zum Spazierengehen ins Freie, um ein paar Kalorien zu verbrennen. Dabei kamen wir auch eines Tages in eine nahe
Kleingartensparte. Unser Blick fiel auf den Aushang, in dem ein freier Garten angepriesen wurde.
Wir merkten uns die Nummer und als wir an diesem Garten vorbeikamen, sah er uns ganz versonnen an und zeigte uns seinen zwischen Buchs und Schilf allerliebst geborgenen und mit Gänseblümchen übersäten Rasenplatz.
»Ach«, seufzte meine runde Freundin, »Hier könnte unser Baby auf der Wiese krabbeln.«
Sie legte ihre Hände auf ihren Bauch und ich legte meine Hände auf ihre. Da machte es Tripp Trapp im Bauch. Wir
sahen uns von Glück verzaubert an.
»Es hat Ja gesagt!«, rief ich.
»Lass uns diesen Garten pachten!«, rief meine Frau hinterher.
Gesagt, getan. Das war vor achtzehn Jahren und wir sind
immer noch zusammen. Meine Frau, der Kleingarten und ich