Selma Falck macht gerade den Tiefpunkt in ihrem Leben durch. Durch ihre Spielsucht steht sie vor der Abgabe der Anwaltszulassung. Dazu ist sie noch von zu Hause raus geflogen. Ihr Mann und ihre Kinder wollen nichts mehr mit ihr zu tun haben.
Da sie zu ihren Anwaltszeiten Sportler mit Doping-Vorwürfen vertreten hat, tritt ihr alter Chef nochmal an sie heran. Wenn sie sich in Behandlung begibt und sich den Fall von Hege Chin ansieht, könnte er auf eine Anzeige verzichten.
Selma hat absolut keine Lust, sich den Fall anzusehen. Doch sie ringt sich durch. Irgendetwas stimmt nicht mit den Vorwürfen Hege hätte absichtlich Doping begangen.
"Ein Grab für zwei - HB" ist der erste Teil einer neuen Serie aus der Feder der Autorin Anne Holt.
Ich habe das Buch als Hörbuch gehört. Gesprochen wurde das Buch von Katja Bürkle, sie hat eine sehr gute Arbeit geleistet.
Ich hatte, ehrlich gesagt, so einige Probleme mit dem Hörbuch. Ich konnte bis zum Ende manche Namen einfach nicht zuordnen. Normal kann ich das ganz gut. Keine Ahnung, warum ich hier nicht mitgekommen bin. Vielleicht wegen den nicht ganz alltäglichen Namen. Mir sind halt diese "nordischen" Namen nicht so geläufig. Es waren aber auch sehr viele Personen, die hier mitspielten.
Was mich auch wirklich nervte ist die Geschichte von Selma Falck. Ich kann so kaputte Personen, die auch noch in Krimis ermitteln nicht leiden. So war mir Selma auch absolut nicht sympathisch. Sie nervte einfach, auch ihre Geschichte nervte. Genauso die Story von dem Ex-Cop, der jetzt Obdachloser ist. Seitenfüllend, aber uninteressant. Dafür hat irgendwie der Fall gelitten.
Mit dem Strang des Kellerverlieses konnte ich auch nichts anfangen. Sollte das Spannung aufbauen? Bei mir nicht, sorry. Wenn ich ein Printbuch gelesen hätte, hätte ich die Seiten ständig überblättert. So musste ich halt durch.
Was ich auch nicht verstand, dieses eine Kapitel das aus der Sicht eines Tieres geschrieben war. Völlig unpassend und unnötig.
So war das ganze Hörbuch für mich schwierig. Ständig schweiften meine Gedanken ab, weil ich Stücke hatte, die mich Null interessierten und auch nichts, absolut gar nichts mit dem Fall zu tun hatten. Dann die vielen Personen und fremden Namen und Orte.
Irgendwo war es schon interessant und spannend. Ich fragte mich ständig, wer jetzt für das Doping verantwortlich war, wie es abgelaufen ist und warum. Keine Frage, das war schon spannend. Das machte aber auch nur ein Viertel des Buches aus. Dazu hab ich am Ende nicht wirklich verstanden, wer jetzt was getan hat und was nicht. Und warum überhaupt das Ganze passiert war. Wie gesagt, ich fand das Buch schon schwierig.
Ich hab auch die Handlungen mancher Figuren absolut nicht verstanden. So das Handeln von Hege, als sie diese Entdeckung machte. Ich fragte mich da einfach nur, warum? Warum macht sie so etwas? Man hätte auch einen Spaziergang machen können und es dann dort entsorgen können. Weg, fertig, keine Probleme. So wie Hege hätte wohl niemand reagiert.
Genauso die Reaktion der Haushälterin. Absolut unklar, warum sie so handelte.
Ich werde wohl keinen weiteren Fall von Selma Falck lesen oder hören, außer ich vergreife mich ausversehen. Das Buch war jetzt nicht wirklich mein Fall.