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Das späte Leben

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Martin, sechsundsiebzig, wird von einer ärztlichen Diagnose erschreckt: Ihm bleiben nur noch wenige Monate. Sein Leben und seine Liebe gehören seiner jungen Frau und seinem sechsjährigen Sohn. Was kann er noch für sie tun? Was kann er ihnen geben, was ihnen hinterlassen? Martin möchte alles richtig machen. Doch auch für das späte Leben gilt: Es steckt voller Überraschungen und Herausforderungen, denen er sich stellen muss.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
13. Dezember 2023
Sprache
deutsch
Ausgabe
Ungekürzt
Dateigröße
213,82 MB
Laufzeit
303 Minuten
Autor/Autorin
Bernhard Schlink
Sprecher/Sprecherin
Ulrich Noethen
Verlag/Hersteller
Produktart
MP3 format
Dateiformat
MP3
Audioinhalt
Hörbuch
GTIN
9783257695434

Portrait

Bernhard Schlink

Bernhard Schlink, 1944, Jurist, lebt in Berlin und New York. Sein erster Roman Selbs Justiz erschien 1987; sein 1995 veröffentlichter Roman Der Vorleser , in über 50 Sprachen übersetzt, mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet und 2009 von Stephen Daldry mit Kate Winslet unter dem Titel The Reader verfilmt, machte ihn weltweit bekannt. Zuletzt erschien von ihm der Roman Das späte Leben (2023).

Pressestimmen

»Bernhard Schlink gehört zu den größten Begabungen der deutschen Gegenwartsliteratur. Er ist ein einfühlsamer, scharf beobachtender und überaus intelligenter Erzähler. Seine Prosa ist klar, präzise und von schöner Eleganz.«

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Von Barbara T. am 05.04.2024

Über das Abschiednehmen

David, David. Er strich ihm über Kopf und Rücken, legte den Arm um ihn, zog ihn an sich. Ich bin noch lange nicht tot. Und wenn ich sterbe und in den Himmel gehe, kommst du mit bis an die Tür, wir verabschieden uns, wie wir uns am Kindergarten verabschieden, und ich gehe rein." (78) Martin Brehm ist sechsundsiebzig als er von seinem Arzt die Krebsdiagnose gestellt bekommt. Nun weiß er, dass ihm nur noch wenige Monate zu leben bleiben. Auf diese schreckliche Nachricht reagiert er ziemlich nüchtern und scheinbar gefasst. Eine Chemotherapie lehnt er ab. Spätabend am Kamin, mit einer Flasche Wein, erzählt er seiner viel jüngeren Frau Ulla von der Diagnose. Sie ist zuerst erschüttert, dann überlegt sie, was sie noch gemeinsam unternehmen können. Wichtig wäre für sie, dass er dem sechsjährigen Sohn David, eine Botschaft hinterlässt. Tödliche Krankheit, eigentlich ein Todesurteil mit dem Martin sich arrangieren muss das Thema des Romans ist ernst. Der Autor erzählt darüber sachlich, nüchtern, und dementsprechend ruhig und gelassen liest Ulrich Noethen es vor. Es fiel mir zuerst schwer, sowohl Martins Reaktion auf die Krebsdiagnose, wie auch seine weitere Vorgehensweise zu verstehen. Kurios fand ich Martins Brief an seinen Sohn, in dem er über philosophische Themen schreibt. Er hat ihn eigentlich für sich selbst geschrieben, und das merkt er schließlich auch. Doch wie sollte man die knappe Restzeit seines Lebens nutzen? Was kann man überhaupt noch tun, wenn die schleichende Krankheit an den Kräften zerrt? Wie kann man seine Liebsten darauf vorbereiten und vor den Folgen schützen? Es sind gravierende Fragen, auf die jeder von uns unterschiedlich antworten würde. Umso mehr war ich auf Martins Entscheidungen, auf seine Handlungen gespannt. Nicht immer konnte mich sein Verhalten überzeugen, aber es hat mich bewegt und nachdenklich gestimmt. Die empathische Art und Weise, mit der Ulrich Noethen, der Sprecher des Buches, es vorträgt, hat dazu beigetragen, dass ich beim Zuhören in die Geschichte versunken bin. Das Buch und Hörbuch sind wärmstens zu empfehlen.
Von Claudia am 17.02.2024

Wie verbringt man die letzten Wochen, wenn man weiß, dass man sterben muss???

Inhaltsangabe: "Martin, sechsundsiebzig, wird von einer ärztlichen Diagnose erschreckt: Ihm bleiben nur noch wenige Monate. Sein Leben und seine Liebe gehören seiner jungen Frau und seinem sechsjährigen Sohn. Was kann er noch für sie tun? Was kann er ihnen geben, was ihnen hinterlassen? Martin möchte alles richtig machen. Doch auch für das späte Leben gilt: Es steckt voller Überraschungen und Herausforderungen, denen er sich stellen muss." Dieses Hörbuch habe ich als Download gelauscht, es hat eine Laufzeit von 5 Stunden, 2 Minuten (ungekürzte Lesung) und wird von Ulrich Noethen hervorragend eingelesen. Mir hat sein Vortrag jedenfalls richtig gut gefallen und man meinte, er wäre selbst der Protagonist Martin. Die Geschichte behandelt zwar ein schweres Thema, aber das Hörbuch ist trotzdem nicht schwermütig. Martin der eine niederschmetternde Diagnose bekommt will seine letzten Wochen noch nutzen um die Zeit ausgiebig mit seiner jungen Frau und seinem 6jährigen Sohn zu verbringen und zudem etwas für diesen zu hinterlassen. Für mich sind die Gedanken von Martin durchaus nachvollziehbar, über die er in seinen letzten Tagen nachdenkt. Gerade wenn der Tod so greifbar ist macht man sich sicherlich über viele Dinge Gedanken. Allerdings findet Martin auch Sachen über seine Frau heraus, die er vielleicht nicht unbedingt hätte erfahren wollen, obwohl er auch dies wirklich sehr souverän meistert und damit umgehen kann. Manche Vorgehensweisen und vor allem, dass Martin trotz seiner niederschmetternden Erkrankung und die daraus entstehende ständige Müdigkeit noch so aktiv ist fand ich dann etwas übertrieben dargestellt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er zu vielen Aktivitäten, wie in der Erzählung dargestellt, im wahren Leben noch die Kraft gehabt hätte. (Dazu muss ich sagen, ich habe letztes Jahr meine geliebte Mutter an der gleichen erschreckenden Diagnose verloren und sie war die letzten Wochen und zum Ende hin wirklich zu nichts mehr zu motivieren, sondern wollte nur noch schlafen, weil sie einfach nur noch schrecklich müde war. Essen war ihr zuwider und an selbst kochen wäre gar nicht mehr zu denken gewesen). Fazit: Eine Erzählung von einem todgeweihten Protagonisten, dem viele Dinge durch den Kopf gehen, was ist, wenn er nicht mehr ist. Das war schon wirklich gut gemacht und auch nachvollziehbar, allerdings fand ich die Aktivitäten von Martin etwas übertrieben und ich fragte mich beim Lauschen, ob er dazu wirklich noch fähig gewesen wäre bei so einer erschreckenden Diagnose. Von daher fand ich es teilweise echt unrealistisch. Trotzdem ist es eine gute und nachdenklich machende Geschichte, die vom Sprecher Ulrich Noethen hervorragend interpretiert wurde.