In einem Wald bei Frankfurt wird die skalpierte Leiche einer jungen Frau gefunden. Es handelt sich um Lea Grimm, eine ASMRtist mit großer Fangemeinde im Netz. Bei der Aufklärung des Falles soll die BKA-Profilerin Nessa Wolf helfen. Diese bekommt es bald nicht nur mit einem unkooperativen Team, sondern auch mit einem einflussreichen Unternehmer zu tun.
Der Einstieg ins Buch ist gelungen. Spannend und düster geht es los, dann wird man langsam an das Thema ASMR herangeführt. Dieser Trend der Entspannung durch Geräusche, die jemand hauptsächlich mit den Fingern erzeugt, war mir neu und deshalb wirklich interessant.
Der Fall entwickelt sich dann ganz gut, allerdings war mir Nessa ziemlich unsympathisch. Das könnte natürlich zum einen an der Sprecherin liegen, als auch daran, dass nicht viel über ihre Hintergründe erzählt wurde. Es gab sehr viele Andeutungen, die aber nicht weiterverfolgt wurden, sodass Nessa für mich eher an der Oberfläche geblieben ist.
Mein Hauptkritikpunkt ist die Sprecherin, die es mir mit ihrer übertrieben theatralischen Betonung schwer gemacht hat, ihr zuzuhören.
Ich kann jedem nur empfehlen, das Buch zu lesen statt es anzuhören. Dann ist es ein solider Krimi, der vielleicht noch eine Fortsetzung braucht, um die Vergangenheit der Protagonistin aufzuklären.