Deans Schwester hat Selbstmord begangen. Daraufhin verbringt Dean ein Jahr bei seinem Vater. Nach einem Streit geht er zurück zu seiner Mutter, wo er zuvor zusammen mit seiner Schwester Les gelebt hat. Kaum zurück, begegnet er Sky. Sky, die ihn an seine entführte Kindheitsfreundin Hope erinnert und es doch nicht ist. Sky lässt ihn nicht wieder los, daher setzt er alles daran, sie kennenzulernen
Als ich mit dem Hörbuch Looking for Hope begonnen habe, war mir nicht klar, dass es sich hier um den zweiten Band einer Reihe handelt. Dieses Buch erzählt die Geschichte von Sky und Dean aus der Sicht von Dean.
Es hat ein wenig gedauert, bis ich mit dem 18-jährigen Dean warm geworden bin. Sein Verhalten hat mich oft irritiert, da er mir so rational und wenig emotional vorgekommen ist. Klar, er ist ein junger Mann, fast noch ein Junge, daher passt das Verhalten sehr gut zu ihm. Es hat mir jedoch den Zugang zu ihm erschwert. Auch sein Verhalten, als er Sky näher kennenlernen will, fand ich sehr verwirrend. Er hatte schon ein wenig etwas von einem Stalker und hat dabei immer wieder betont, dass er gerade das nicht ist.
Doch im Laufe der Zeit habe ich Dean in mein Herz geschlossen und habe ihm gewünscht, dass er die harte Schale von Sky durchdringen kann. Das Verhältnis der beiden zueinander habe ich zu Beginn als sehr anstrengend empfunden. Die ganze Zankerei wäre mir an Stelle der beiden zu viel gewesen. Als sie sich dann jedoch aufeinander einlassen und sich näherkommen, harmonieren sie sehr gut miteinander.
Was als Liebesgeschichte begann, ist schnell zu einem Buch geworden, in dem es um sehr ernste Themen und die Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen geht. Das Buch ist deshalb sehr intensiv und hat mich schnell ganz tief in die Geschichte gesogen. Mit angehaltenem Atem habe ich den Ereignissen gelauscht. Ich habe gehofft, gebangt, gebibbert, dass doch irgendwie alles gut werden wird. Was die Autorin Colleen Hoover uns miterleben lässt, ist sehr emotional und dramatisch und hat mir unfassbar gut gefallen. Nun bin ich so gespannt auf die Geschichte aus der Sicht von Sky.
Der Sprecher Pascal Houdus hat Dean Leben eingehaucht. Er hat dafür gesorgt, dass mir Dean nach und nach ans Herz gewachsen ist. Er liest das Buch perfekt, sodass ich nach einiger Zeit vergessen hatte, dass er gar nicht Dean ist, sondern ihn nur spricht. Seine Stimme passt sehr gut zu einem 18-jährigen Teenager, der nach dem Tod seiner Schwester seine Trauer verdrängt und seinen Mitmenschen und seinem Leben zynisch gegenübersteht. Doch er verkörpert genauso gut den liebenden, fürsorglichen, beschützenden Dean. Für mich passte der Sprecher perfekt zum Buch und er hat alles richtig gemacht.