Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen. Im Jahr 2007 reist Rebecka von Stockholm nach Schonen. Ihr Großmutter Anna hat sich die Hand gebrochen und da Rebecka bei ihr aufgewachsen ist, nimmt sie sich kurzerhand Urlaub und kümmert sich um das Haus und die Oma. Im Haus entdeckt sie eine Fotografie eines jungen Mannes und ein altes Tagebuch ihrer Oma, in dem sie sofort zu lesen beginnt. Und so wechseln die Kapitel immer zwischen Anna und Rebecka, zwischen 1943 und 2017. Anna lernt den lebenslustigen Luca kennen, der ihr italienisch beibringt und Juden auf der Flucht hilft. Schweden war zwar neutral im Zweiten Weltkrieg, allerdings haben viele Betriebe für die Nationalsozialisten gearbeitet, wie hier im Buch auch Annas Vater und es gab viele Sympathisanten. Durch Luca verliert Anna an Naivität und wird auch aktiv. In der Gegenwart hingegen geht es der Oma nicht so schnell wieder besser und Rebecka bleibt, um das Haus wieder in Schuss zu bringen, wobei sie Unterstützung von ihrem Nachbarn erhält. Ihr Verlobter hingegen ist nur auf seine Karriere bedacht und will sie bevormunden. Puh, das war mir doch etwas zu klischeehaft. Da hat mir die Geschichte in der Vergangenheit wesentlich besser gefallen. Insgesamt gesehen hatte ich mir hier etwas mehr Tiefe erhofft. Schade. Die Sprecherin Jana Marie Backhaus-Tors trägt das Hörbuch gut vor und hat mir unterhaltsame Hörstunden beschert.