Gottfried Fischer, seines Zeichens Bäckermeister, wohnte über Jahre im gleichen Haus wie die Familie Beethoven. Seine Erinnerungen an den jungen Komponisten wurden von der Forschung lange Zeit als unglaubwürdig abgetan - bis 2006 ein Buch von Margot Wetzstein erschien, die nachweisen konnte, dass die Aufzeichnungen der Wahrheit entsprechen. Seitdem müssen die Biographien Beethovens, was seine Kindheit und Jugend in Bonn angeht, ergänzt, wenn nicht gar umgeschrieben werden!
Konrad Beikircher, der schon als Student der Musikwissenschaften den anekdotischen Gehalt der Aufzeichnungen genoss, hat sich sofort darauf gestürzt und die wesentlichen Passagen dieser Aufzeichnungen in das Hörbuch gepackt. Er liest den Text und gibt Kommentare dazu ab - eigene und solche von Frau Wetzstein.
"Und so entsteht vor unseren Augen ein bezauberndes Bild des Kindes und Jugendlichen Ludwig van Beethoven. Wir erleben, wie die Rotznase Ludwig Streiche ersinnt und sich damit als 'rheinischer Jung' darstellt. Wir erleben, wie er mit rührender Fürsorge seinen Papa Johann nach Hause bringt, wenn der wieder mal sternhagelvoll die Bonner Kneipen unsicher gemacht hat (er war Tenor und Weinhändler, mehr braucht man wohl nicht zu sagen!), wir erfahren vom Jahrtausend-Hochwasser, seiner Musik-Ausbildung (wo sich einem der Schluss aufdrängt: angesichts solcher Lehrer ist es geradezu ein Wunder, dass aus Ludwig DER Beethoven wurde) und von einer kleinen Tour nach Holland. Und vieles, vieles mehr." Konrad Beikircher