Zeiten, in welchen regelmäßig bis häufig der Job gewechselt werden muss und das Geld immer knapp ist sind die allgemeinen Rahmenbedingungen, innerhalb derer Falladas Geschichten sich abspielen. Entsprechend sind die auftretenden Charaktere immer einfache Leute wie die allermeisten und die auftretenden Probleme gut nachvollziehbar. Gerade daraus schöpfen diese Geschichten ihren besonderen Charme und wirken äußerst angenehm auf des geneigten Zuhörers Gemüt. "Essen und Fraß" berichtet von zwei vorübergehenden Jobs Falladas in ländlichen Gegenden. Bei Job 1 wird ihm täglich vergammelte Leberwurst zum Frühstück serviert, was zu einer Beschwerde bei der Besitzerin blauen Blutes des fürstlichen Anwesens führt keine gute Idee Herr Fallada! Bei Job 2 wird zum Mittagessen Mehlsuppe mit undefinierbaren braun-schwarzen Zusätzen serviert. Nachdem dieses Rätsel gelöst ist, wird dieser Job nach insgesamt 7 Stunden als doch nicht gerade passend für den Moment eingestuft. "Der Ententeich" erzählt von einem Familienvater, der durch Tragen des "unmöglichsten Hutes aller Zeiten" zu einem Auftrag als Tischlermeister kommt. Nun will er die Arbeit an seinen Sohn outsourcen, woraufhin dieser ihm eine kleine Lektion erteilt. In "Alte Feuerstätten" erklärt ein alter Mann, worauf sich sein Zorn auf alle Frauen gründet. "Der Trauring" ist ein Drama in Prosaform, bei welchem ein schlecht gelaunter Aufseher über eine Kartoffelernte-Kolonne aus Geiz einen gefundenen Ehering für sich behält und damit eine zwischenmenschliche Tragödie heraufbeschwört.