»Es gibt nichts Langweiligeres auf dieser Erde als die Lektüre einer italienischen Reisebeschreibung«, warnt Heinrich Heine und verspricht, sie dadurch »einigermaßen erträglich zu machen, dass er von Italien selbst so wenig als möglich darin redet«. So sind »Die Bäder von Lucca« eher bissige Anekdoten über die geistigen und politischen Zustände im Deutschland des frühen 19. Jahrhunderts. Obwohl Heine in der Restaurationszeit verboten wurde, waren seine Reisebilder und Gedichte so erfolgreich, dass er als freier Schriftsteller im Pariser Exil leben konnte. Dietrich Fischer-Dieskau gibt Heines besonderen Ton bravourös wieder.