Nachdem ihr Arbeitsplatz kurzerhand stillgelegt wird, erfüllt sich Sara einen Traum. Vom großen New Yorker Hotel geht es für sie ab in die kanadische Provinz. Ja, genau dorthin wo sich Bär und Karibu gute Nacht sagen. Das nächste Dorf liegt in der Einheit Stunden entfernt und die nächsten Nachbarn würden auch nicht bei einem Metallica Konzert aus dem Bett fallen. Doch wie dem so ist, ohne Menschen klappt es trotzdem nicht und zur Begrüßung darf sich Sara erstmal an den Spießruten vorbeihangeln oder angeln. Doch insbesondere ihr Nachbar Matt scheint bereits im Winterschlaf zu sein und das Verhältnis zu ihm startet gut unterkühlt.
Zugegeben, anfangs hab ich mir etwas schwer getan einen Zugang zur Protagonistin zu bekommen. Mit der Zeit haben wir uns dann akklimatisiert und ich fand ihren Charakter mehr präsent. Trotz seiner Art ist mir das bei Matt weniger schwer gefallen.
Ich hab mal zu einem Menschen gesagt "Ich will aber ich kann nicht und ich kann aber ich will nicht". Irgendwie kam mir Matt auch in diesem Dilemma feststeckend vor. Vielleicht war auch das mein Zugang.
Während Sara eher ein Freigeist in gewisser Form ist, ist Matt eher der Verwurzelte. Dieser Kontrast führt einerseits zu Konflikten, anderseits macht es glaube ich auch die Anziehung der beiden aus.
Die beiden in Kombination mit der Natur und den Nebencharakteren bilden das Fundament für die Geschichte, die, denke ich, eher auf leise Töne setzt, als auf große Paukenschläge, aber dadurch in diesem Ambiente auch wirken kann.
Eine schöne Geschichte, mit einem Gleichgewicht von Leichtigkeit und Schwere. Von der Stimmung her, einmal Herbst und zurück. ;)