John Ronald Reuel Tolkien (1892 - 1973) hat mit seiner Romantrilogie "Der Herr der Ringe" das Genre "Fantasy" überhaupt erst geschaffen.
Tolkien, geboren am 3. Januar 1892 in Südafrika, in England aufgewachsen, früh verwaist, zeigt sich schon als Kind fasziniert von alten, längst vergessenen Sprachen und Mythen. In Oxford spezialisierte sich der Stipendiat, der seit Kindertagen in seiner Freizeit zum bloßen Zeitvertreib Alphabete kreierte und neue Sprachen komponierte wie andere Menschen Musikstücke, bald aufs Altenglische und beschäftigte sich vor allem mit mittelalterlichen Dialekten der westlichen Midlands. W.A. Craigie, ein Kenner besonders der schottischen Volksüberlieferungen, führte ihn in die isländischen und finnischen Sprachen und Mythologien ein. Das Finnische wie das Walisische wurden später Grundlage für die Elfensprache im Herrn der Ringe. 1924, gerade 32 Jahre alt, wurde Tolkien als Professor für englische Sprachen nach Oxford berufen und blieb mehr als vierzig Jahre. Mit Frau und Kindern lebte er in einem schmucklosen Reihenhaus am Rande der Stadt.
Tolkien ist 1973 gestorben, sein Fantasy-Land "Mittelerde" ist, obwohl literarisch inzwischen vielfach abgekupfert, der beliebteste literarische Abenteuerspielplatz für Kinder und Erwachsene geblieben.
Martin Benrath (1926 - 2000) erhielt Schauspielunterricht bei Maria Loya in Berlin, bevor er von 1947 bis 1950 sein erstes Engagement am Berliner Theater am Schiffbauerdamm antrat. Danach spielte er am Berliner Hebbel-Theater und am Theater am Kurfürstendamm. Von 1953 bis 1962 war Martin Benrath am Düsseldorfer Schauspielhaus engagiert und gehörte anschließend über 19 Jahre dem Ensemble des Bayerischen Staatsschauspiels an.
Seine größten Erfolge hatte er in Inszenierungen von Lietzau, u.a. in "König Lear". 1986 feierte der Schauspieler die Premiere seines Thomas Mann-Abends "Fülle des Wohllauts", mit dem er viele Tourneen unternahm.
Martin Benrath verkörperte große Rollen an den deutschsprachigen Bühnen, u. a. den "Julius Caesar" an den Salzburger Festspielen unter der Regie von Peter Stein. Neben vielen anderen hochkarätigen Produktionen für Film und Fernsehen war er 1991 in Helmut Dietls "Schtonk" und 1997 in "Der Campus" unter der Regie von Sönke Wortmann zu sehen. Zuletzt spielte Martin Benrath 1999 in dem Mehrteiler "Zwei Asse und ein König". Am Tag der Erstausstrahlung dieses Dreiteilers, im Januar 2000, verstarb der Schauspieler.
Für den Hörverlag sprach er den Erzähler in J.R.R. Tolkiens "Der Hobbit".
Horst Bollmann, Jahrgang 1925, absolvierte seine Schauspielausbildung an der Folkwangschule in Essen und bei Herma Clement in Berlin. Von 1959 bis 1987 war er Mitglied des Ensembles an den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin. In den letzten Jahren war Horst Bollmann vor allem in Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Er erhielt unter anderem den 'Preis der deutschen Theaterkritik' und den 'Deutschen Schallplattenpreis'.
Bernhard Minetti wurde 1905 in Kiel geboren. Nach einem kurzen Studium an den Universitäten München und Berlin absolvierte er die Staatliche Schauspielschule in Berlin. Sein erstes Engagement erhielt er am Reußischen Theater in Gera, später war er unter Leopold Jessner und Gustav Gründgens Mitglied des Ensembles des Preußischen Staatstheaters in Berlin. 1947 kam er an das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg. Nach verschiedenen anderen Engagements unter so berühmten Regisseuren wie Claus Peymann und Klaus Michael Grüber, gehörte er bis zur Schließung des Schillertheaters dem Ensemble der Schauspielbühnen Berlin an. Er wurde der Schauspieler für die Uraufführungen der Dramen von Thomas Bernhard.
Minetti erhielt u.a. das 'Große Bundesverdienstkreuz' und den 'Bambi'-Filmpreis.
Für den Hörverlag ist er außerdem in "Die göttliche Komödie" von Dante und in Franz Kafkas "Die Verwandlung" zu hören.
Bernhard Minetti starb 1998 im Alter von 93 Jahren.