Ein altes Haus am Wattenmeer. Eine Mutter und ihre Tochter. Und der Versuch einer Annäherung zwischen den Generationen
Eine kleine Halbinsel im Wattenmeer. Hier, an der Nordsee, lebt Annett, Ende vierzig, seit vielen Jahren in einem alten Haus. Hier hat sie nach dem frühen Tod ihres Mannes ihre Tochter Linn allein großgezogen. Linn, Mitte zwanzig, ist nach dem Abitur voller Energie in die Welt gezogen, hat sich als Umweltvolontärin engagiert, arbeitet für eine Aufforstungsstiftung. Für Annett ist ihre Tochter die Verkörperung von Hoffnung, Sinn und Zukunft. Doch auf einer Tagung, während eines Vortrags kippt Linn um, Kreislaufzusammenbruch, Erschöpfung. Annett holt sie für eine Woche zu sich nach Hause. Aus einer werden zwei, dann drei Wochen, dann Monate. Immer mehr Konflikte brechen auf, zwischen Mutter und Tochter, aber auch zwischen zwei Generationen. Annett hat zwar Verständnis für die Ängste ihrer Tochter, doch deren Antriebslosigkeit nervt sie. Linn wiederum fühlt sich nach den temporeichen Jahren des Studiums, der Umweltarbeit, der Jobsuche und dem Versuch, Leistung und Sinnsuche zu verbinden, mit Mitte Zwanzig an einem Nullpunkt. Die eine muss die Lebenswirklichkeit der anderen neu verstehen.
ca. 7h 30min