Das Buch beginnt damit, dass Marit vor einem Scherbenhaufen steht, weil sich ihre große Liebe als Schwindler herausgestellt hat.
Um sich über Wasser zu halten, stellt sie sich mit ihrem schicken Uniabschluss hinter die Theke eines Coffeeshops und erlebt dort Dinge
Ich glaube jeder, der mal im Dienstleistungsbereich gearbeitet hat, kann Marits Einstellung in den ersten Szenen des Buches bestens nachvollziehen.
Wahrscheinlich war sie mir deswegen gleich so sympathisch, weil es mir im Kundenkontakt auf der Arbeit manchmal auch so geht.
Trotz des sympathischen Einstiegs mit Marit, war ich ab der zweiten Hälfte des Buches mehr als genervt von ihr.
In der ersten Hälfte des Buches konnte ich ihr weinerliches Gejammer noch tolerieren, weil sie in einer wirklich blöden Misere steckt, aber je mehr Zeit verging, desto mehr ging mir diese Mitleidsschiene auf den Nerv.
Ab der Mitte des Buches dachte ich mir nur noch: Hör auf endlich auf rumzuheulen du hast es selbst in der Hand.
Entsprechend gut konnte ich mich mit Moritz anfänglich negativer Einstellung gegenüber Marit identifizieren.
Moritz und sein Großvater Emil waren für mich das eigentliche Highlight der Geschichte.
Ich mochte den Nebenhandlungsstrang um Emil und seine Lebensgeschichte unheimlich gern, weil es Moritz liebevolle Seite zeigt und der Story mehr Gefühl gibt.
Die Story um Marie-Luise hätte gern besser ausgebaut werden können.
In meinen Augen wird das Buch von den Nebencharakteren getragen, hätte es diese nicht gegeben, hätte ich das Hörbuch zur Hälfte hin abgebrochen.
Insgesamt hat mich dieses Buch nicht vom Hocker hauen können, obwohl es vielversprechend gestartet ist.