Inhalt
Jahrtausende hat Medusa gewartet und sich vor den Olympiern versteckt. Nun ist es endlich soweit und sie klagt ihre Peiniger Poseidon und Athene an. Vor einem Göttergericht muss sie sich gegen sie behaupten und sich ihrer Vergangenheit stellen. Wer dabei auf ihrer Seite ist und wer nicht, wird sich herausstellen
Meine Meinung
Die Sprecherin vom Hörbuch fand ich von der Sprechweise her sehr angenehm, nur das Lispeln von Medusa zwischendurch hat mich irritiert - zum einen, weil sie in Gedanken natürlich nicht gelispelt hat und zum anderen weil gefühlt nicht an jeder Stelle gelispelt wurde, an der ich es erwartet hätte.
Der Schreibstil der Geschichte selbst hat mir sehr gut gefallen. Anfangs hatte ich etwas die Befürchtung, dass die Handlung etwas langweilig werden könnte, wenn es die ganze Zeit nur um die Zeit im Gerichtssaal geht. Dem war allerdings nicht so, da einerseits auch die Vorkommnisse im Gerichtssaal spannend waren und andererseits auch außerhalb noch genug passiert ist, dass die Geschichte spannend blieb.
Medusa als Protagonistin mochte ich sehr. Anfangs wirkte sie noch etwas verschüchtert und ängstlich, geprägt von ihren Erfahrungen der letzten Jahrtausende, hat sich dann aber im Laufe der Geschichte gut entwickelt und konnte dann schließlich auch für sich selbst (und andere) einstehen.
Ihre Schlangen mochte ich ebenfalls, auch wenn die Namensgebung anfangs sehr verwirrend war. Horus und Asklepios waren ebenfalls interessant, auch wenn ich einen der beiden lieber mochte. Dafür waren ihre (wenn auch nicht allzu vielen) Interaktionen recht witzig.
Insgesamt mochte ich an der Geschichte die Mischung aus verschiedenen Religionen, hätte mir allerdings mehr über eine Einordnung in der "normalen, menschlichen" Welt gewünscht.
Fazit: Sehr lesenswerte Geschichte über ein vermeintliches Monster, das einfach nur Opfer war und sich zu einer starken Frau entwickelt hat.