Lappland, scheinbare Idylle im hohen Norden, wenig Menschen und viel Natur.
Für den Geschmack der Polizistin Anelie Andersson, die der Liebe wegen von Stockholm hierher gezogen ist, jedoch auch zu wenig richtige Fälle. Ihr Wunsch scheint erhört, als ein junger Mann kurze Zeit nach seinem Verschwinden, dehydriert und mit starken Verletzungen, nur gekleidet in Rentierfälle, von einem LKW tödlich erfasst, aufgefunden wird. Während ihre Vorgesetzte bereits über die Schließung der kleinen Polizeistelle nachdenkt, sieht Anelie Parallelen zu dem Verschwinden anderer junger Männer in den letzten Jahren und vermutet eine Verbrechensserie.
Mit diesem Hörbuch taucht man ein in eine ganz andere, eine sehr kalte Welt, mit viel Eis und Schnee. Bei zweistelligen Minusgraden bekommt die tägliche Ausrüstung als auch Entfernungen eine ganz andere Bedeutung.
Die Geschichte wird aus Anelies Sicht erzählt, wodurch der Leser gefühlt sehr viel näher am Geschehen ist und auch die Kälte fast direkt spüren kann. Ich bewundere ihren starken Charakter und Mut, in kritischen Situationen allein sofort zu reagieren, auch wenn sie sich dadurch immer wieder in Gefahr bringt. Sie allein glaubt an eine Serie und ermittelt dahingehend auch wenn sie sich dabei immer wieder den Anweisungen ihrer Chefin widersetzt. Vielleicht wirkt sie gerade deshalb so authentisch und glaubwürdig.
Neben dem eigentlichen Thriller haben mich vor allem aber auch die Schilderungen von Natur als auch die täglichen Lebensbedingungen sehr beeindruckt.
Insgesamt ein gelungenes, fesselndes und spannendes Buch was ich gern weiter empfehle.