Der Berliner Kommissar Nils Trojan ermittelt diesmal mit der Kriminalpsychologin Carlotta Weiss. Carlotta wurde zu einem Mädchen gerufen, das auf einem Baugerüst stand. Sie konnte jedoch nicht verhindern, dass das Mädchen in den Tod springt. Auf dem Rücken hatte es als Tätowierung zwei große Engelsflügel. Kurz vor dem Sprung hat das Mädchen Carlotta den Namen eines Mädchens genannt, das seit Jahren vermisst wird. Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass es sich bei dem Mädchen aber um jemanden anders handelt. Wieso hat es dann aber den Namen genannt? Kannte sie die Vermisste? Lebt sie noch? Statt Antworten gibt es immer mehr Fragen. Als Nils Trojan mit dem Fall betraut wird, bittet er seinen Chef, Carlotta mit ins Team aufzunehmen.
Carlotta ist gar nicht so von der Idee begeistert. Sie ist die typische Einzelgängerin und in ihrer Vorgehensweise etwas eigen. Sie versucht sehr intensiv, sich in den Täter hineinzuversetzen, was hin und wieder Probleme bringt. Carlotta und Nils stellen bei der Zusammenarbeit fest, dass sie ähnliche Ermittlungsmethoden haben, wobei sie bei Carlotta noch stärker ausgeprägt sind.
Bei den weiteren Ermittlungen tauchen weitere Tote auf. An den Tatorten finden die Ermittler Figuren, die aus Wachs geformt sind sowie einen eingeschnürten Plüschaffen. Was aber haben ein Pferdeschädel und ein Haus aus Wachs für eine Bedeutung?
Max Bentow erzählt in seiner gewohnt spannenden Art eine komplexe Geschichte. Erst nach und nach ergeben sich die Zusammenhänge und zum Ende entsteht ein schlüssiges Bild. Neu ist diesmal die hinzugezogene Psychologin. Im Laufe des Falls zeigt sich immer mehr ein persönlicher Bezug von Carlotta Weiss. Ist sie womöglich selbst die Täterin, ohne es zu wissen?
Der bereits elfte Fall von Kommissar Nils Trojan hat mir sehr gut gefallen. Der Thriller ist spannend, lädt zum miträtseln ein und sorgt dank Herbert Schäfer für 12 Stunden Hörgenuss. Es ist dem Sprecher hervorragend gelungen die Stimmung des Buches herüberzubringen. Von mir gibt es volle 5 Sterne.