Im Landkreis Garmisch wird die Leiche eines bayrischen Unternehmers gefunden, inmitten unzähliger Tiere. Der Tote war ein sehr erfolgreicher Daunenproduzent, Unternehmer des Jahres und betrieb aktive PR in Sachen Tierschutz und Ökologie. Auf dem ganzen Hof sind Unmengen von Pferden, Hunden, Kaninchen und Wellensittiche, aber eben auch Reptilien und fast alle davon in einem erbärmlich schlechten Zustand. Kommissarin Irmi Mangold und ihr Kolleginnen Kathi und Andrea ermitteln rasch die Todesursache: Gift einer schwarzen Mamba. Aber viel weiter geht es anfangs nicht. War es nur ein Unfall oder war es doch Mord? Und der vermeintliche Tierfreund und Vorzeigegeschäftsmann hatte nicht nur Feinde unter den Tierschützern, sondern auch genügend Neider im Kreis seiner Wirtschaftsfeinde und selbst innerhalb der Familie waren ihm nicht alle wohl gesonnen.Zu allem Übel kriecht auch noch eine schwarze Mamba irgendwo frei durch das bayerische Alpenland...Die Autorin greift das dramatische Problem des Animal Hoarding auf und spart dabei nicht an Details und an Deutlichkeit rund um das Thema. Das Buch ist ein klares Statement und Nicola Förg engagiert sich damit auf sicherlich recht breitenwirksame Weise für den Tierschutz. Allerdings ist es zum Teil einfach so heftig, das der echte Tierfreund Schwierigkeiten ob der Grausamkeit des Menschen bekommt. Die Handlung selbst ist leider für einen Krimi etwas zu zäh und langatmig. Der Lokalkolorit ist zwar vorhanden, auch sprachlich, aber übermäßiger oder unverständlicher Dialekt schränkt das Verständnis keinesfalls ein. Die Lesung ist passend, angenehm nachvollziehbar, aber ohne sprecherische Glanzpunkte.Mein Fazit: Da ich selbst Hunde und Pferde habe, bzw. hatte und auch ansonsten immer mal wieder im Tierschutz vor Ort unterstütze, hat mich das Hörbuch teils sehr erschüttert. Alles was hier beschrieben wird, ist mir bekannt und bewusst, aber vielleicht auch gerade deshalb ließ es mich ganz und gar nicht kalt. Und darum fällt es mir auch ausgesprochen schwer hier eine Leseempfehlung zu geben oder eben auch nicht. Ich denke das kann nur jeder für sich entscheiden. Lesen sollten es aber auf jeden Fall all diejenigen, die das Tierelend verleugnen oder gar selbst mit verursachen, wobei ich befürchte, dass das auch nichts bringen würde.