Imkersterben von Patricia Brandt habe ich als Hörbuch gehört. Dieses ist vom Verlag SAGE/Egmont. Es ist die ungekürzte Lesung mit einer Dauer von 493 Minuten. Gelesen wird es von Sandra Quadflieg. Es ist der zweite Fall für Oke Oltmanns.
In diesem Hörbuch geht es um das Imkern, Bienen, Honig und Mord. Zuerst trifft es den imkernden Förster Kurt Tietjen. Zunächst wird das als Unfall eingestuft. Aber Polizist Oke Oltmanns lässt das keine Ruhe.
Sehr ausführlich wird über Tilda Schwanz gesprochen. Sie imkert natürlich auch und bekommt ein tolles Angebot. Dafür braucht sie aber sehr viel mehr Honig, als sie selbst hat. Nun versucht sie, Honig von anderen Imkern aufzukaufen, u.a. auch bei Kurz Tietjen. Nebenbei bietet sie Sargbaukurse für Touristen an, was ich sehr lustig fand.
Dann gibt es eine weitere Leiche, die offensichtlich nicht als Unfall eingestuft werden kann. Bei seinen Ermittlungen findet Oke heraus, dass der Honig von Kurt mit Glyphosat verseucht war. Nebenbei gibt es noch Diebstähle von Wohnmobilen, Oke hat Rückenschmerzen und seine Frau fühlt sich vernachlässigt. Also sehr viele Baustellen für ihn.
Mir hat die Geschichte gut gefallen, obwohl ich aufpassen musste, dass ich bei den vielen Personen den Überblick nicht verliere. Es werden ziemlich viele Themen angeschnitten, natürlich das Imkern, die Umweltverschmutzung, Mord, Diebstahl, Ernährung. Für einen Regionalkrimi etwas zu viel. Die eigentlichen Mordfälle rückten manchmal etwas in den Hintergrund.
Die Charaktere waren sehr gut und authentisch beschrieben. Tilda mochte ich sehr mit ihrer etwas verschrobenen Art. Sie hatte einen Traum vom Imkern und hat sich sehr bemüht, diesen wahrwerden zu lassen. Auch Oke fand ich sehr sympathisch. Ihn bringt nichts so schnell aus der Ruhe und als Einheimischer hat der einige Vorteile bei der Aufklärung aller Fälle. Der kölsche Polizist Vincent Gott war ja auch eine Marke und eine kaum verständliche Quasselstrippe, trotzdem mochte ich ihn.
Das Küstenflair und das Leben der oft eigenwilligen Küstenbewohner wurden auch sehr gut dargestellt. Da kommt gleich Urlaubsstimmung auf.
Das Hörbuch wurde hervorragend gelesen. Sandra Quadflieg schaffte es, mich sofort in ihren Bann zu ziehen. Sie hat die Dialekte wunderbar gesprochen, den kölschen ebenso wie den norddeutschen. Und auch Gotts kölsch-plattes Kauderwelsch hat sie super gemacht. Das Hören hat mir großen Spaß gemacht. Das glich auch einige Mangos der Handlung aus.
Für das Buch vergebe ich 4 Punkte. Der Sprecherin würde ich alle 5 geben.