"Und als hätte er mein Interesse bemerkt, zuckte es in seinen Mundwinkeln. Das wirkte amüsiert und spöttisch zugleich. Auf jeden Fall war mir dieser Mund bekannt. Herrje ..."
Gleich darauf erfährt Schauspielerin Isabelle, wer ihr da über den Weg gelaufen ist. Ihre Jugendliebe Alexander! Was für eine seltsame Begegnung auf einer Hochzeit, bei der sie Blumen liefert, um ihrer verletzten Schwägerin auszuhelfen. Was war Isabelle damals in Alexander verliebt gewesen! Ständig ist sie freiwillig zu seinem Vater, ihrem Zahnart, gegangen, um einen Blick auf ihn zu erhaschen. Doch damals hat er sie nicht bemerkt.
Heute sieht das ganz anders aus, die beiden finden sich auf Anhieb sympathisch und bleiben in Kontakt. Doch Isebelles weiteres Leben überschlägt sich. Gemeinsam mit ihrem Exverlobten bewohnt sie eine baufällige Villa und ihre Karriere stockt. Als sie in einer Anwaltsserie eine merkwürdige Rolle bekommt, hat sie Angst, dass das ihre Bekanntheit aus Schauspielerin eher negativ beeinflusst.
Kurz darauf flattert doch ein attraktives Angebot herein, leider ist der Drehort weit weg von Alexander. Doch der scheint sich schon anderweitig umgesehen zu haben.
Eine Liebesgeschichte im Schauspielermilieu, ein interessanter Gedanke! So habe ich mich auf dieses Hörbuch gefreut.
Positiv ist der Schreibstil der Autorin, zwar manchmal etwas dramatisch schildert sie ihre Szenen gut. Auch der dazugemixte Kleinkrimi sorgte für Spannung und Unterhaltung. Isabelle erzählt in der Ich-Perspektive, was den Leser generell gut in die Geschichte zieht!
Leider wurde ich mit der Protagonistin nicht warm. Sie ist eher ein Weibchen, kann nicht Auto fahren, schwankt zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt.
Was mir auch zu schaffen machte, waren die sehr ähnlichen Namen. Patrick, Phillip, wer war jetzt der Bruder, wer der Ex? Und im Hörbuch wird Alexanders Nachnamen, der auch mit P beginnt, so betont, dass ich endgültig den Faden verlor. Die Komplikationen am neuen Drehort waren mir einen Ticken zu schräg, dazu der Renovierungsstress in der alten Villa mit klischeehaften Handwerkern... Das war mir alles etwas zu überzeichnet.
Fazit: Ein netter Grundgedanke, bei mir wollte der Funken aber nicht überspringen.