Die junge Witwe Henriette Trepte wird aufgrund ihrer Schriften quasi über Nacht aus Preußen ausgewiesen und findet mit ihrem kleinen Sohn Max Unterkunft bei ihrem Oheim, den Verleger und Buchhändler Friedrich Gerlach in Freiberg. Doch auch hier wirken Zensur und der gesellschaftliche Druck zur baldigen Vermählung stark auf sie ein. Ihr großer Wunsch, die Erlebnisse während der Völkerschlacht nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, bringt sie genauso immer wieder in Schwierigkeiten, wie ihre Ablehnung gegenüber potentiellen Heiratskandidaten.
Nach der Hebammen-Saga war ich gespannt auf weitere geschichtliche Bücher. Die zerbrochene Feder ist dabei mein erstes Buch aus/nach der Zeit der Völkerschlacht, lässt sich jedoch problemlos auch ohne Kenntnis der Vorgängerbände lesen.
So flüssig und angenehm Sabine Ebert schreibt, umso mehr fielen mir die ständigen Wiederholungen wie beispielsweise von Söhnchen bzw. bereits erläuterte Tatsachen, Zusammenhänge oder Bezüge auf. Solche Anfängerfehler hätte ich von der Autorin eher nicht erwartet.
Die Geschehnisse plätschern mehr oder weniger passend aneinandergereiht dahin und nach den doch relativ großen und unerwartet eintretenden Zeitsprüngen muss man fast jedes Mal neu hereinkommen .
Von der Thematik recht interessant, ist die Umsetzung meiner Meinung nach eher weniger gelungen. Ich würde dieses Buch deshalb nicht noch einmal lesen.