Die Geschichten ohne übernatürlichen Horroranteil sind meist jene, die mir am ehesten unter die Haut gehen, denn der alltägliche Wahnsinn ist oft der schlimmste. So auch hier. Recht früh erfährt man bereits in welche Richtung sich alles entwickelt - denn bereits der Klappentext verrät das Wesentliche-, alles verläuft nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel" und dieser ist mehr als packend. Zu Anfang, muss ich gestehen, hatte ich wirklich meine Schwierigkeiten Zugang zu finden, weil es doch sehr langatmig war, bis es dann endlich richtig los ging. Als dieser gewisse Punkt jedoch vorüber war, konnte ich gar nicht mehr aufhören zu hören. Diese unfassbar eindringliche und einnehmende Erzählung. Diese absolut skurrile Situation. Ich empfehle jedem das Buch nicht im Hochsommer zu lesen oder zu hören, da ich denke, dass man die Geschichte sonst noch mehr fühlt.
Was mir mitunter besonders gefiel waren die gelegentlichen Ausflüge in Cujos Gedankenwelt. Denn es ist das eine die Veränderungen von außen zu betrachten und das andere es direkt mit zu erleben. Zudem verkennen wir aufgrund von Vermenschlichung unserer liebsten Vierbeiner oft, dass sie doch ganz anders denken als wir und das hat der Autor wirklich unglaublich gut getroffen. Doch auch die Ängste, die so mancher Mensch im Zusammenhang mit dem Hund zu Tage gefördert werden, sind nicht zu verkennen. King erzählt Cujos Geschichte und seiner Mitmenschen so großartig, dass mir noch heute mulmig wird, wenn ich daran denke.
Wer übrigens überlegt, ob er seinem Haustier gewissen Impfungen verabreichen soll, dem empfehle ich dieses Buch ganz besonders. Denn auch wenn Deutschland seit 2008 als Tollwut frei gilt, so war dies eben nicht schon immer so. Es hat einen guten Grund, warum auch viele Länder die entsprechende Impfung zur Einreise fordern, schließlich möchte man, dass die Krankheit eingedämmt, ausgerottet oder nicht wieder eingeschleppt wird.
Fazit:
Eine großartige, aber auch erschütternde Geschichte über die Folgen eines winzigen Versäumnisses.