Mit dieser Reihe anzufangen, war eine der besten Entscheidungen die ich habe! Shatter Me ist nicht nur eine einzigartige Liebesgeschichte, sondern auch eine Dystopie wie kaum eine andere. Es ist eines dieser Bücher, das sich durch seinen einzigartigen Stil auszeichnet, denn Tahereh Mafi vollbringt Wunder mit Worten, mit der Zeichensetzung und generell mit der Konstruktion eines Handlungsstrangs, der Hand in Hand mit dem mentalen Zustand von Juliette, der Protagonistin, geht.
Ich liebe es, dass wir direkt in die Handlung einsteigen. Ich bekam einen guten Eindruck in diese postapokalyptische Welt, in der es spielt. Wir lernen Juliette kennen, die anfangs völlig gebrochen ist. Ein Mädchen, dem beigebracht wurde, dass sie ein Monster ist und nichts als Verachtung verdient. Aber warum? Sie ist besonders, denn ihre Berührung bedeutet Schmerz bis hin zum Tod. Wir erfahren, wie es dazu kommt, dass sie in eine Irrenanstalt eingesperrt wird und Experimenten und Demütigungen ausgesetzt ist. Aber wir erleben auch, wie sich ihre Gemütszustand zu verändern beginnt, als Adam in ihr Leben tritt, als sie die Zelle zum ersten Mal seit fast einem Jahr wieder verlässt und als sie mit Menschen konfrontiert wird, die den Titel Monster wirklich verdienen.
Ein Monster namens Warner. Er verkörpert alles was eine faszinierende Figur sein sollte. Er ist jemand der durch und durch böse ist, jemand, der nicht zögern würde zu töten, um seine Ziele zu erreichen. Er ist berechnend, kalt, grausam und seltsam attraktiv. Warner ist eine dieser Figuren, die eine gewisse Macht, Verrücktheit und Intelligenz ausstrahlen, die einen aus den falschen Gründen in ihren Bann ziehen.
Adam hingegen ist die Figur des Prince Charming. Er schließt sich Warners Armee an, um seine Familie zu ernähren. Er ist derjenige, der das Mädchen, das alle für ein Monster halten, nicht seltsam ansieht. Er ist derjenige, der die Menschlichkeit in Juliette sieht.
Eines der besten Dinge an Shatter Me ist der Schreibstil! Ich weiß, dass er nicht jedermanns Sache ist, aber ich mochte die Metaphern, die durchgestrichenen Worte und die sich wiederholenden Wörter/Sätze. Es versetzt uns wirklich in Juliettes Kopf und zeigt uns ihren mentalen Zustand, nachdem sie mehr als 260 Tage in Einzelhaft verbracht hat. Und ich finde es toll, wie sich der Schreibstil mit Juliettes Selbstvertrauen und Gemütsverfassung weiterentwickelt. Es war so faszinierend!
Hörerlebnis: Ich habe jede Minute davon geliebt! Leonie Landa vertont Juliettes mentalen Zustand grandios. Ich konnte jede Emotion und ihre wirren Gedanken spüren. Diese zweite echoartige Stimme in Juliettes Kopf war am besten und gab der Geschichte eine ganz besondere Note.
Fazit: Ein Meisterwerk, das mich in seinen Bann gezogen hat und nicht mehr loslassen wollte. Ich bin dieser Reihe verfallen und brauche dringend Nachschub!