Was ist Zeit, was macht sie mit uns und warum haben wir alle immer zu wenig? All diesen Fragen widmet sich Teresa Bücker in dem Hörbuch Alle_Zeit, in dem die unterschiedlichsten Arten Zeit dargestellt, die Wertigkeit der Erwerbszeit hinterfragt und die Aufsplitterung der Freizeit aufgedeckt wird. Man kann es nicht überlesen, Frau Bücker ist eine Feministin und so zeigt sie auch besonders deutlich auf die Zeitnachteile der Frauen, die durch ungerecht verteilte Carearbeit entstehen und sich in alle Bereiche hin ausdehnen. Ein Schwerpunkt ihrer Betrachtungen sind Familien mit Kindern und die Probleme, die die Zeit in Familienstrukturen ergibt. Ansonsten finden sich in dem Buch diverse Utopien, die Zeitprobleme und -ungerechtigkeit verbessern sollen.Die Utopie ein Sabbatical für ehrenamtliche Dienste für alle Arbeitnehmer an jedem Punkt des Berufslebens möglich zu machen erscheint mir in ihren Utopien noch praktikabler und wünschenswerter als die Idee zugekaufte Carearbeit (Putz- oder Haushaltsdienste) an den Lohn des Arbeitgebers anzupassen. So sehr Gerechtigkeit und Arbeit, von der man leben kann berücksichtigt werden soll und höhere Löhne für diese Bereiche wichtig sind, ist so ein Modell weder wirtschaftlich praktikabel noch dessen Ausführung nennenswert überprüfbar.Die Grundgedanken gefallen mir, einige neue Perspektiven zur Zeit habe ich auch gefunden, das Buch ist gut hörbar, nur im Laufe des Buches wiederholt sich einiges. Da darüber hinaus das Thema Zeit für Familien mich nicht betrifft, hätte ich mir stellenweise andere Schwerpunkte gewünscht. Etwas kürzer und straffer wäre ansprechender gewesen.#AlleZeit #NetGalleyDE! #KathrinliebtLesen #Bookstagram #Rezension #Hörbuch #Feminismus