Als Fan der Harry Potter Bücher musste ich die Autobiografie unbedingt lesen. Tatsächlich finde ich es sehr spannend zu erfahren, wie sich die Rolle des Draco Malfoy auf das Leben von Tom Felton ausgewirkt hat.
Besonders hervorzuheben ist der Sprecher des Hörbuches. Moritz Pertramer erzählt in der Autobiografie nicht nur Toms Geschichte. Er ist zudem der deutsche Synchronsprecher von Draco Malfoy. Wie bereits in den Filmen hat Moritz Pertramer auch hier hervorragende Arbeit geleistet und zeigt gekonnt und mit sympathischer Stimme den jungen Mann hinter der bekannten Filmrolle.
Tom Felton erzählt in seiner Autobiografie von seinem Leben zwischen Hogwarts und der Muggelwelt. Viele Dinge haben mich überrascht. Mir war nie klar, wie sehr sich die Rolle des Draco Malfoy auf das Privatleben des Schauspielers ausgewirkt hat. Und dies nicht im positiven Sinne. Es ist schon traurig, wie viele Menschen es gibt, die nicht zwischen einer gespielten Rolle und dem echten Menschen dahinter unterscheiden konnten. Für mich lag genau darin der Reiz. Ich wollte den Menschen hinter der kalten Maske kennenlernen. Wer ist dieser Junge, der die Rolle des Draco Malfoy so hervorragend gespielt hat?
Tom erzählt locker und flapsig von seinem Weg zur Schauspielerei, seiner Familie und wie ihn die Arbeit am Set geprägt hat. Immerhin waren er und viele andere Schauspieler noch Kinder. In dieser Autobiografie lernt man Tom als witzigen jungen Mann kennen, der sympathisch wirkt und kein Blatt vor den Mund nimmt. Kompromisslos ehrlich erzählt er von seinen Höhen und Tiefen, von Ängsten, Erfolg und Versagen. Besonders interessant fand ich die Berichte über seine Missetaten. Ich hatte direkt ein Bild vor Augen von erwachsenen, leicht angenervten Schauspielern, die die Augen verdrehen. Tom erzählt viel über das Leben am Set und gibt einen guten Blick hinter die Kulissen. Die eine oder andere Filmszene wurde dadurch entzaubert, aber ich fand es sehr spannend zu erfahren, wie bestimmte Szenen entstanden sind. Vieles hat mich überrascht. Ich habe nie darüber nachgedacht, welche Herausforderungen der Dreh mit Kindern mit sich bringt. Von seinem Privatleben gibt der Schauspieler ein wenig preis, jedoch nicht zu viel. Was ich auch nachvollziehen kann. Immerhin stand Tom bereits als Kind im Rampenlicht und die Welt muss ja nicht alles wissen.
"Jenseits der Magie" ist eine Autobiografie, die den Spagat zwischen Hogwarts und der Muggelwelt deutlich macht. Wie fühlt es sich an, als Zauberer aufzuwachsen und welche Auswirkungen hatte die Rolle des Schauspielers auf sein privates Leben? Tom Felton erzählt mit einer guten Portion Selbstironie wie es sich anfühlt, an einem Filmset aufzuwachsen und reflektiert auf humorvolle Weise die Höhen und Tiefen seines bisherigen Lebens. Von mir gibt es magische 5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle Fans der Harry Potter Bücher oder Filme.