In einem Haus an einem Fjord liegt Signe, eine alte Frau, auf einer Bank und sieht sich selbst als junge Frau druch die Rä ume gehen. Sie sieht sich am Fenster stehen und auf das Wasser blicken. Sie sieht ihren Mann Asle, den es in seinem kleinen Boot immer wieder auf den Fjord hinauszog, bis er eines Tages nicht zurü ckkehrte. In dem alten Haus, das erfü llt ist von den Stimmen seiner ehemaligen Bewohner, traumwandelt Signe durch die Vergangenheit und begegnet vorausgegangenen Generationen der Familie - bis zurü ck zu Asles Ururgrossmutter Alise, die in der Nacht am Ufer ein Feuer hü tete. Denn schon damals hatte es einen gegeben, der nie mehr vom Fjord zurü ckkam.
"Was immer ich schreibe, schreibe ich als Lyriker", sagt Jon Fosse ü ber seine Literatur. Von dem vor allem als Autor von Theaterstü cken bekannten Norweger haben wir bereits mit 'Der andere Name' und 'Ich ist ein anderer' die ersten fü nf Teile seiner autobiographisch geprä gten Heptalogie als Hö rbü cher verö ffentlicht. Die Novelle 'Das ist Alise' wurde, wie die beiden anderen Titel von Hinrich Schmidt-Henkel ü bersetzt. Unser Booklet enthä lt Auszü ge aus einem Essay der Literaturkritikerin Cornelia Jentzsch, ü ber 'die Poesie von Jon Fosse in ihrer stillen, ruhigen und wunderbar klaren Art.'