Die Inhaltsangabe der Buchvorschau finde ich nicht so ganz passend. Denn sie verspricht uns, von drei Frauen zu berichten. Doch es geht hauptsächlich um Jasmin und ihre Entwicklung.Leicht hatte sie es im Leben wahrlich nicht mit ihrer alkoholkranken Mutter. Kein Wunder, dass sie von einem anderen Leben träumt und die Mutter verlässt. Als LeserIn begleiten wir sie durch schwere Zeiten. Doch sie beißt sich durch und wird stark.Jahreszahlen führen unterschiedliche Zeiten ein. Jasmins Erzählstrang beginnt 1982. Dreißig Jahre später wird Ali eingeführt. Sie läuft aus Tennessee weg, nachdem seine Mutter gestorben ist und sie zu den ihr unbekannten, leistungsorientierten Großeltern soll. Was sie auf ihrer Flucht erlebt, wünscht sich keine Leserin.Interessant fand ich, dass es in diesem Buch keine Väter gibt. Jasmin und auch Ali wachsen ausschließlich bei den Müttern auf. Die Männer, mit denen sie zu tun haben, haben oft Schlimmes mit ihnen vor, nutzen sie aus. Und der eine, der Jasmin zu mentaler und körperlicher Stärke verhilft, wird letztendlich auch zum Opfer.Dies ist ein Hörbuch, das Konzentration erfordert. Gerade zu Beginn ist es völlig verwirrend, wenn unterschiedliche Jahreszahlen zusammenhanglos wirkende Geschichten einführen. Nach einer gewissen Zeit des Einhörens hat mich dieser Entwicklungsroman allerdings gepackt. Ich habe Mädchen kennengelernt, die viel durchgemacht haben und nach Stabilität im Leben suchten."Erst am Ende können wir mit einer gewissen Perspektive zurückschauen", sagt die Pflegerin der dementen Mutter einer Gynäkologin. Dieser Ausspruch fasst auch die Aussage dieses Buches zusammen.