Review-Fazit zu "Saboteur - The Lost Mines", einer Brettspielvariante des bekannten Kartenspiels.
[Infos]
für: 3-9 Spieler
ab: 10 Jahren
ca.-Spielzeit: 30-60min.
Autor: Fréderic Moyersoen
Illustration: Alexander Jung
Verlag: Amigo Spiele
Anleitung: deutsch
Material: sprachneutral
[Fazit]
Nach 15 Jahren bekommt die "Saboteur"-Spielwelt nun ein Brettspiel geschenkt, welches sich sehr gut ins bekannte Spielgeschehen einfügt.
Auch hier müssen vom Startfeld weg die Minen erreicht werden und möglichst viel Gold einbringen. Dazu werden von den Handkarten Wege-Karten ausgelegt, die hoffentlich auf dem kürzesten Weg zum Schatz führen und dieser sollte möglichst nicht vom Drachen bewacht werden - die Minenkarten werden erst bei Erreichen umgedreht. Das Spielbrett gibt dabei Start- und Minenfelder vor und grenzt den Spielbereich etwas ein, was dazu führt, dass die Spieler sich eher ins Gehege kommen - teils wortwörtlich mit den Spielfiguren^^. Ein weiterer (kleiner) Vorteil, den Veteranen sicher zu schätzen wissen, es ist nun ganz klar ersichtlich, wo Start- und Zielfelder sind und das Schätzen und Probieren fällt flach, wo die Karten im richtigen Abstand zu liegen haben *G* - wegrutschen können die Karten aber auch hier noch.
Ein weiterer, wichtiger Unterschied, die Spieler spielen ja in Teams, die vorher ausgelost werden (können) und in ihren Teams entweder als loyaler Mitspieler oder Verräter mitspielen und hier kommt nun noch oder eigensüchtig raffgierige Zwerg hinzu - dies alles wird von den Spielern erst bei Spielende offenbart. Es gilt für sein Team die meisten Schätze zu sammeln, wohingegen der egoistische Zwerg alles für sich behält und nichts teilt und der Verräter seinen Anteil dem gegnerischen Team überlässt! 2 Partien sollen entscheiden, wer schlussendlich die meisten Schatzpunkte (in Chipform) einsammeln konnte.
Unterwegs gibt es natürlich auch wieder reichlich Hindernisse, in Form von Sackgassen oder irreführenden Wegen, Fallen, Blockaden und Monstern sowie hilfreiche Felder, wie das Camp, welches dem Beuscher Feuer unterm Hintern macht und ihn 5 statt 3 Felder laufen läßt^^. Den Hindernissen kann mit entsprechenden Aktionskarten von der Hand entgegengewirkt werden, sofern vorhanden. Ebenfalls via Aktionskarten können auch heimlich Informationen über die Minen oder die Mit- und Gegenspieler gesammelt werden.
Material und Anleitung sind ebenfalls gelungen und so kann auch mit dieser Bluff-Legespiel-Variante der Verlag trumpfen, denn die bewährte Spielmechanik greift auch beim Brettspiel und fängt alle Fans wieder ein^^. Auch besonders geeignet für große Spielrunden (bis 9 Spieler), die leichtere Kost suchen.
[Note]
4 von 6 Punkten.